Mittwoch, 10. September 2014

Haarpflege

Gestern war ich beim Friseur. So weit, so unspektakulär. Zumal ich - wie üblich -nicht in der Stimmung für eine Typveränderung war. So blieb es beim Spitzenschneiden. Leider begab es sich, dass der im Laufe des Schneidens vollkommen durchnässte schwarze Frisierumhang meine weiße Bluse im gesamten Rückenbereich verfärbt hatte. Die junge Friseurin war aufgelöst und untröstlich. Es lief darauf hinaus, dass ich sie beruhigen, trösten und von meinen bzw. Vanishs Waschfähigleiten überzeugen musste. Die zu Rate gezogene, deutlich versiertere Chefin versuchte sich in verschiedenen Strategien: 1. dass es von einer Tönung meiner Haare kommen könne (habe ich nicht und hatte ich auch noch nie) und 2. dass es von meiner Jacke käme (der riesige blau-schwarze Fleck wäre garantiert vorher nicht aufgefallen). Ich bin gerne bereit, bei irgendwelchen Vorfällen nett und ruhig zu bleiben, aber veräppelt zu werden, ist nicht so meins.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Flecken meinen hauswirtschaftlichen Aktionismus überleben würden, sollte ich meinen Namen und meine Telefonnummer da lassen. Wenn ich mir irgendwo das Buchstabieren sparen könnte, dann beim Friseur, dachte ich. Ich sagte: "Von, neues Wort, und dann Garnier wie das Shampoo." Und hatte die Rechnung ohne die Friseurmaus gemacht. Die schrieb in schönster Drittklässlerschrift (Schulausgangsschrift): G-A-N-J... Bis ich aufgab und doch buchstabierte. Nächstes Mal nenne ich mich Schwarzkopf.
Die Flecken sind übrigens ausnahmslos raus. Sag' ich doch.

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