Mittwoch, 25. Januar 2023

Willkommen zurück!

Es ist kalt. Ich weiß, für Januar sind die Temperaturen zu hoch. Ich friere hier trotzdem.
Wenn ich es recht bedenke: Wetter können die in Spanien einfach besser. Essen eigentlich auch. Gummibäumen Fassonschnitte verpassen auch. Zitrusfrüchte sowieso. Was sie jedoch nicht so können: eine adäquate Einleitung des Wochenendes. “¡Arriba los manos, fin de semana!” entbehrt den Charme, den es im Deutschen versprüht. Dennoch frage ich mich, wer auf die blöde Idee kam, nur eine Woche Heimarbeit in Spanien einzuplanen? Es steht zu befürchten, dass ich es selbst war. Doch gibt es nichts zu klagen, für die Preußin wartet das kommende Wochenende mit bestem Programm auf. Die Grundsteuererklärung für 2025, die bis Ende Januar fällig ist und die wir selbst übernehmen dürfen, weil die jeweiligen Ämter nicht in der Lage sind, ihre vorliegenden Daten zusammenzustellen.







Mittwoch, 18. Januar 2023

Bilderrätsel

Mitte Januar mag zwar die Erdkrümmung noch nicht dafür sorgen, die Tage schneller länger werden zu lassen, aber es gibt auch in unserem beschaulichen Dorf Lichtblicke. Einer ist der, seit der Demontage des Weihnachtsbaumes so privilegiert zu sein, wieder einen wahren Ballsaal als Wohnzimmer zu haben. Ein anderer, an der einen oder anderen Stelle eine Ahnung vom Frühling zu bekommen.
Gierig wie ich bin, reicht mir das nicht. Daher habe ich Maßnahmen gegen die allgemeine Trübtassigkeit unternommen und das Home Office für eine Woche in den Süden verlagert. Als gute Mittel- bis Nordeuropäerin brachte ich den armen Leuten hier unser Wetter mit. “¡ola de frío!”, “¡rachas!”, “hace mucho viento” stöhnen sie hier. Und doch wissen sie nicht, wie gut sie es haben, wenn die Sonne erst nach 18 Uhr untergeht, das Leben nicht im Schwarz-Weiß-Film stattfindet und selbst im Januar offene Schuhe möglich sind, wenn die Füße nicht so zum Fürchten aussähen.


In diese Bilder haben wir 127 Unterschiede eingebaut. Kannst du sie finden?

Freitag, 13. Januar 2023

Freitag, der Dreizehnte

Mit ewigem Schnupfen lässt sich morgens noch schlechter aufstehen, als es um diese Jahreszeit ohnehin geht. Für Sie getestet.
Hatte ich schon einmal erwähnt, dass der Winter meinetwegen mit Ausnahme der Weihnachtstage abgeschafft werden könnte? Neben Heiligabend und Co. gibt es für mich nur einen Tag, der die beiden dunkelsten Monate aufhellen kann: den Geburtstag der Tochter. Unterdessen bringt er mit sich, dass ich mir rein arithmetisch meines eigenen Voranschreitens bewusst werde, wenn ich ihr Alter auf Karten und Tafeln schreibe. Aber was ist das schon gegen das Glück eines solchen Kindes? Dieses Jahr hätten die Feierlichkeiten schön, wenngleich wegen der Wochenmitte moderat, ausfallen können. Sowohl die Tochter als auch ich hatten synchron bis zum frühen Abend zu tun, so dass wir sie nicht vorher gemeinsam hochleben lassen konnten. Der viele Kuchen führte zwangsläufig zum Wunsch, herzhaftes Essen zu bestellen. Der Sohn erklärte sich bereit, es abzuholen. Ich gab ihm das Geld dafür inklusive Trinkgeld mit. Als Kind seiner Zeit führte er kein weiteres Bargeld mit sich. Unsere Berechnung beinhaltete leider nicht die Preiserhöhungen des neuen Jahres. So rief er irgendwann zerknirscht an, das Mitgegebene reiche nicht. Die Jubilarin schoss ihm mit meiner weiteren Finanzspritze hinterher. Sie nahm es zum Glück locker. Auf Wunsch des Geburtstagskindes aßen wir die koreanischen Gerichte vor dem illuminierten Tannenbaum bzw. dem entsprechenden Fernseher. Das war so lange winterlich-gemütlich, bis eine Nachricht des Vaters die Stimmung der Kinder verhagelte. Man wollte jedoch nicht darüber sprechen, weswegen die Mutter in den Sorgemodus verfiel. Der hält sich jetzt fast so wacker wie der Schnupfen, mit ähnlichen Auf und Abs. Warum sollte mir also das heutige Datum Schwierigkeiten bereiten?


Freitag, 6. Januar 2023

Immer noch

Auch dieses Jahr ist der Baum noch schön. Egal zu welcher Uhrzeit. Fast könnte ich auf die Idee kommen, dass sich meine Vorstellung, der Tannenbaum habe bis weit in den Januar zu halten, langsam auch in Hamburg durchsetzt. Ende Dezember habe ich diesmal deutlich weniger Bäume am Straßenrand gesehen als in den Vorjahren. Selbst Neujahr stolperten wir über kaum einen. Der Tag war aus anderen Gründen demoralisierend. Ich trug die neue Jacke, die ich zu Weihnachten wiederentdeckte, nachdem ich sie beim Anprobieren in Spanien schon lange wieder vergessen hatte. Kam mir doch Neujahr bei lauen Temperaturen an der Alster - ja, ich gehöre zu den 50% „Hamburgern“, die sich sonntags dort und nicht an der Elbe herumtreiben - ein junger Mann entgegen, der original die gleiche Jacke anhatte wie ich. Unhaltbare Zustände. Wie kann so ein Jungspund ungestraft die identische Baseballjacke (leider habe ich den entsprechenden Fachterminus, den der Sohn für ebendiese benutzte, vergessen) mit Snoopy auf dem Rücken in meiner Lieblingsfarbe tragen? Hat der überhaupt jemals etwas von den Peanuts gehört? In meiner Altersmilde entschied ich einfach, dass sie mir besser stehe als ihm. Und schon läuft es im neuen Jahr. Nicht nur wegen des Dreikönigstags, des Vollmonds und des neuen Songs von Peter Gabriel, der heute veröffentlicht wurde.





Mittwoch, 4. Januar 2023

Geschafft!

Auf der Habenseite ist zu verbuchen, dass wir die so genannten Feiertage überstanden haben. Zugegeben, es gab ein paar Rückschläge. Die Infekte, die uns am Ende auch erwischten, waren oder sind im internationalen Vergleich jedoch eher harmloser Art. Silvester nicht auf ausschweifenden Parties zu verbringen, ist unterdessen zum Glück nicht mehr sozial geächtet. So konnten wir unbeschadet die Wintertristesse plus unter uns feiern. Noch besser: Wir bekamen gar bis in die Abendstunden Unterstützung durch die Brut. Die beiden waren unterhaltsam, ohne plump zu sein, und hilfreich, ohne Seniorenbetreuung anzubieten. So sehr ich sie manchmal an die Wand werfen könnte: Das muss Liebe sein! Da verzeihe ich ihnen selbst, dass sie sich zu unrecht über die gängige Bezeichnung „Pfannkuchen“ für das traditionelle Silvestergebäck lustig machen.