Donnerstag, 30. August 2018

Back for Good

Auch wenn es nicht ganz der Planung und den Versprechungen entspricht, ist es gut wieder in unserem beschaulichen Dorf zu sein. Mit Tagesfreizeit am Donnerstag habe ich es gar geschafft, unseren hiesigen Markt zu besuchen. Anstatt etwas zu kaufen, habe ich das halbe Dorf getroffen. Und konnte berichten, dass ich es überraschend lebendig aus dem Ersatzteillager nach Hause geschafft habe. Was soll ich sagen? Der Schrittzähler vermeldet daraufhin 3,5 Kilometer und knapp 5.000 Schritte. Das entspricht in etwa einer Verdoppelung des gestrigen Pensums, auf das ich eigentlich auch schon stolz war (für einen Entlassungstag). Womit ich weiterhin hadere: der dubelige Schrittzähler ignoriert es, wenn ich - zugegeben langsam - die Treppe hochlaufe. Dabei beherrsche ich die wie eine Alte.

Dienstag, 28. August 2018

Kriminelle Phantasien

Schlafen ist gerade nicht meine beste Disziplin. Wenn ich darüber nachdenke, fällt mir allerdings auch keine andere ein, in der ich es derzeit zur Meisterschaft bringe. Den Sockenanzieher beherrsche ich nicht richtig (zum Glück habe ich noch über einen Monat Zeit zum Üben), mit dem Greifer (für alles, was unter Kniehöhe ist) habe ich bei weitem noch keine Virtuosität erreicht (damit spiele ich wahlweise Captain Hook oder „Hamburg räumt auf“) und das Laufen lässt sich wohl auch noch beschleunigen. Dennoch geben mir schlafarme Nächte die Gelegenheit, über dies und das nachzudenken und mir lustige Pläne für die Zukunft auszumalen. Ein Gutteil der Zeit verwende ich auf die Planung eines Jens Spahn-Attentats. Dabei bin ich nicht einmal von dessen Pflegedesaster betroffen - auch wenn man das bei Zustand meiner derzeitigen Mobilität vermuten könnte. Selbst der kleine Ausschnitt, den ich sehe, erscheint mir eine bunte Mischung aus Geldverschwendung, Bürokratie und Sparen am falschen Ende. Ein paar Beispiele: für mich als Berufstätige ist für die Bewilligung einer Reha natürlich die Rentenkasse zuständig (wie sollte es anders sein? Schließlich ist für Renter ja deren Krankenkasse zuständig). Jede Krankenkasse bewilligt nach einer vergleichbaren Operation direkt im Anschluss eine Reha. Die Rentenkasse hingegen findet es sinnvoll, mich auf unbestimmte Zeit erst einmal nach Hause zu schicken (damit ich dort keine Physio machen kann) und mir dann irgendwann mit der Schneckenpost mitzuteilen, wann und wo ich weitermachen darf. Ist ja auch die Krankenkasse, die nach über sechs Wochen Ausfall die Lohnfortzahlung übernimmt. Ist außerdem viel wichtiger, dass Beitragsempfänger schnell wieder auf die Beine kommen als Beitragszahler. Vorhandene Stützen mit neuen Gummifüßen zu versehen, muss vom Patienten gezahlt werden, neue Stützen bekommt er für lau.
Klingt aus Kosteneffizienzgesichtspunkten alles total logisch - ist es auch nicht.
Wer kommt da nicht auf den Gedanken, den Häuptling dieses maroden Stammes einfach mal in die ewigen Jagdgründe zu schicken? Man wird doch mal träumen dürfen. Und schön ist es, wenn man in meinem Alter noch Träume hat.



Montag, 27. August 2018

Visite

Die ersten Besucher waren - wie es sich gehört - meine Kinder. Sie fanden Mama einigermaßen wohlauf. Wenn sie sie auch etwas blass fanden. Auf Aufklärung in Sachen Blutverlust habe ich verzichtet, man will die Brut doch vor dem Bösen beschützen. Nachdem Präliminarien wie Gesundheit abgehakt waren, kam die Tochter auch auf die wirklich wichtigen Dinge zu sprechen: ob und wie das freie WLAN funktioniere. Auch das konnte ich positiv beantworten. Im Rausgehen resümierte die Tochter deswegen: mit WLAN den ganzen Tag im Bett liegen, damit habe ich ja den ganz normalen Alltag ihres Bruders. Es ist schön, sich seiner Familie auch fern der Heimat so nah zu fühlen. Und anders als seine Schwester in vergleichbarer Situation nahm er ihre Feststellung ganz gelassen.

Samstag, 25. August 2018

Altersgemäß

Mein Nähkästchen, aus dem ich plaudere, ist unterdessen prall gefüllt mit Geschichten rund um die Gesundheit. Liegt vielleicht in der Natur der Sache, wenn die Kinder langsam flügge werden.
Es begab sich also, dass ich eine Stunde später als geplant zur Operation abgeholt wurde. Sechs Stunden hatte ich vorher schon vollkommen entmenscht im flotten OP-Hemdchen und feinster Hospital-Lingerie zugebracht. Entsprechend guter Dinge war ich. Der Pfleger, der mich im Bett durch die Gänge schob, ein cooler, offenbar ganzkörpertätowierter Typ mit Bart, fragte mich, was mit mir los sei. Mit zittriger Stimme antwortete ich, wohl Angst zu haben. Im Schutze des Fahrstuhls gestand er mir, „voll der Schisser“ zu sein. Ich hätte ihn mal vor seiner Weisheitszahn-OP erleben sollen. Und das sei ja kein Vergleich zu dem, was mich erwarte. Er merkte, dass mich seine Worte nicht vollständig beruhigten, und schob hinterher, ich sei hier doch in den besten Händen. In den Tiefen des OP-Bereichs stand ich - die Wartezeit war eindeutig nicht lange genug - noch ein wenig im Flur vor dem Saal herum. Immerhin war es schon nicht mehr das Bett sondern eine Liege, auf die man mich festgeschnallt hatte. Weil das so besonders schön war, war es nun vollends um mich geschehen. Eine eigentlich unbeteiligte OP-Schwester rauschte vorbei. Sie blieb neben mir stehen und meinte, das könne sie ja gar nicht sehen. Sie nahm ihren Mundschutz ab und ergriff meine Hand. Was denn los sei? So gut es noch ging, erklärte ich ihr, was mir bevorstehe. Ach, der Operateur, das sei ihr Lieblingsarzt! „Das ist so‘n Hübscher, ne!“ Erzählt sie vielleicht bei jeder vergleichbaren Gelegenheit, aber sie war so nett, dass ich nicht weiter Wrack spielen wollte. Gelang mir jedoch nicht ganz. Beim Reinrollen in den Anästhesieraum hieß es: „Ach, was haben wir denn da? Einen Panda!“ Egal. Relativ bald danach schlief der Panda ja endlich. Auch eingelullt durch die beruhigende, leicht hessisch gefärbte Stimme des Anästhesisten. Wie zu erwarten war die Angst völlig übertrieben. Schließlich waren die ersten Worte, die ich im Anschluss hörte (als man mir die sexy grüne Haube abnahm): „So schöne Haare!“

Freitag, 24. August 2018

Aus einem Kriegsroman

Du hörst jeden Schritt auf dem Flur. Du bemerkst jede Bewegung. Alles lässt dich zusammenzucken. Du könntest fällig sein. Eine grobe Uhrzeit wurde dir genannt. Um 11 Uhr soll es so weit sein. Gegen 10:45 Uhr halten die Schritte vor deiner Tür. Zwei Männer sprechen miteinander. Das werden sie wohl sein, sie werden dich holen. Beherzt tritt man ein. Es sind zwei launige Elektriker, die unverrichteter Dinge ganz bald wieder gehen, da sie die nach der Renovierung fehlenden Ersatzteile nicht dabei haben. Doch noch nicht abgeholt. Kurze Zeit später die nächste Bewegung. Es ist die Fachkraft, die den Speiseplan durchsprechen möchte. Es könnte nichts egaler sein. Doch aus guter Kinderstube heraus beantwortest du nett, freundlich und verbindlich alle Fragen.
Etwa eine Stunde später kommen sie dann wirklich, um das Wrack mitzunehmen, das du unterdessen bist. Anders als in Nürnberg oder bei Widerstandskämpfern wird dir keine letzte Zigarette gewährt. Anders als sie wachst du wieder auf.

Donnerstag, 23. August 2018

Endlich

Lange war ich auf der Suche nach einer Top Location für den zwanzigjährigen Hochzeitstag. Es war nicht leicht, doch jetzt habe ich sie gefunden: Geworden ist es Zimmer 526 der ENDO-Klinik. Premium-Blick über die Stadt. Selbst die Köhlbrandbrücke kann man sehen. Es war wie gesagt nicht leicht, diesen Ort zu finden. War doch bis zum Nachmittag noch die Renovierung im Gange. Die Findung war ein Mittelding zwischen dem Plot eines Kafka-Werks und Asterix‘ Suche nach Passierschein A 38 (Das geschulte Personal: „Dreimal rechts rum und dann in den kleinen Aufzug, da sehen Sie es dann schon.“ - Äh, nein; Andere wiederum: „Das gibt’s gar nicht.“, „Ich weiß nicht wo, aber hier sind Sie falsch.“, „Wer hat Ihnen das denn gesagt?“, „Nee, da ist noch nicht wieder geöffnet.“)
Doch jetzt könnte alles vergessen sein, wäre da nicht die drängende Frage der Tochter:



Mittwoch, 22. August 2018

Regression reloaded

Unterdessen geriere ich mich wie ein Kleinkind. Nur ein Wort ist anders. Wenn ich Treppenstufen hoch- und runtereile, über den Zaun klettere, Dinge vom Boden aufhebe oder mich auf den Fußboden setze und wieder aufstehe, skandiere ich: „Ich kann das... noch... alleine!“ Ähnlich wie ein kleines Kind finde ich, das kann man nicht oft genug betonen. Heute und morgen noch.
Der größte Schritt nach vorne wird sein, wenn ich mein Wording wieder vollständig dem Dreijährigen-Niveau anpassen kann. Wenn ich Dinge SCHON wieder alleine kann.

Dienstag, 21. August 2018

Spätsommer

Schön ist es, an einem Sommerabend nach getaner Arbeit und erfolgreichem Einkauf im dörflichen Edeka durch den Park nach Hause zu gehen. Da die Sommerferien vorbei sind, stand zu erwarten, jemand Bekanntes zu treffen. Und so war es dann auch. Eine Nachbarin lief mit ihrem Hackenporsche vorbei und murmelte „96, 97, 98...“. Mit einem langen Schritt kam sie zum Stehen. Sie entschuldigte sich, sie könne nicht mit mir sprechen, sie müsse Schritte zählen, um ihren neuen Zähler zu überprüfen. Mir hätte ein beiläufiges Winken vollkommen genügt, meinetwegen hätte sie nicht anhalten müssen. Doch genau das, was sie befürchtete, trat ein: sie war durcheinandergebracht (sie kennt sich eben schon etwas länger) und fragte sich, an welcher Stelle sie sei. Ich sagte ihr „98“. Man hilft gerne, wenn man kann. 
Noch schöner, wenn später besagte Nachbarin an der Tür klingelt, um sich zu entschuldigen, sie habe sich „vorhin unmöglich benommen“. Neben den Zahlen sei ihr die ganze Zeit im Kopf herumgeschwirrt, hoffentlich treffe sie jetzt niemanden, den sie kenne. In unserem beschaulichen Dorf ein eher naiver Wunsch. Der Wahrheit die Ehre hatte ich die Begebenheit zuhause schon vergessen. Immerhin weiß sie jetzt, sie braucht 500 Schritte, um zu Edeka zu kommen. Die gute Erziehung verbot mir, ihr zu erklären, nahezu jedes Smartphone besitze unterdessen einen Schrittzähler.
Am schönsten, wenn ein Freund aus der guten alten Zeit anruft, um sich nach dem Befinden zu erkundigen. Wen kümmert es da, einen eher trüben Abend als sturmfreien erwischt zu haben und durch das mehr als einstündige Telefonat vom Projekt „Betrinken“ angebracht zu werden?

Montag, 20. August 2018

Nüchtern kommt früh genug

Es wäre Demut angezeigt, ich weiß. Dass man in einem Land leben darf, in dem man für den Austausch unzulänglicher Körperteile einfach ins beste Ersatzteillager gehen kann. Und sich dort nicht die Vogelgrippe aufsackt, sondern einen tollen Blick über die Stadt haben soll. Doch irgendwie will sich das demütige Gefühl nicht einstellen, wenn sich das Date am letzten sturmfreien Abend in Freiheit zerschlägt. Wenn daraufhin vor allem Selbstmitleid angesagt ist. Wenn ich mich selbst nach Unordnung und dreckiger Wäsche der Brut sehne, nur um mich von allem anderen abzulenken. Dann und nur dann (ja, manchmal habe ich im Matheunterricht auch aufgepasst) kann es angezeigt sein, sich vielleicht einfach zu betrinken?

Sonntag, 19. August 2018

T -4

Genießen geht anders. Aber genutzt habe ich ihn dennoch, meinen letzten Tag für einige Wochen, an dem ich ausschlafen durfte. Vermutlich ist im Bett Liegen und Lesen keine wirkliche Abwechslung zu den nächsten Wochen. Aber wenn ich nun mal meinen Vormittag so verbringen möchte. Zumal es NOCH so viele Positionen gibt, in denen es sich liegen lässt. Über die aufgedeckte Inkonsistenz der Broschüre „Ihr Weg zur neuen Hüfte“ möchte ich gar nicht nachdenken: heißt es, man müsse sich als Frau beim Sex im Anschluss an die Operation sechs bis zwölf Wochen auf drei Stellungen beschränken (S. 48), sagen sie an anderer Stelle, für sechs Monate unerlaubte Bewegungen seien Hüftbeugungen von mehr als 90°, Oberschenkelbewegungen über die Körpermitte hinaus und Innendrehungen des Oberschenkels (S. 45). Auf Letzteres ließe sich zur Not verzichten. Aber ansonsten klingt es für mich eher nach einem halben Jahr mit relativ viel Entsagung - in vielerlei Hinsicht. 
Was ich an diesem Drömelvormittag immerhin geschafft habe: den dubeligen eReader prall mit Lektüre zu füllen. So häufig wie das Ding aus dem WLAN fliegt, war alleine diese Aufgabe ein hartes Stück Arbeit. Wenn auch mehr für den Daumen und für die Ausgeglichenheit. Für diese ist übrigens nicht förderlich, Playlists zu haben, in denen Johnny Cashs Interpretation von „Hurt“ enthalten ist.

Samstag, 18. August 2018

Bestimmt gut gemeint

Leider bin ich mit meiner Lektüre heute nicht weiter als Seite 38 gekommen. Es lag nicht am fehlenden Willen. Nein, ich grübele. Was soll mir der Merksatz auf ebendieser Seite der Broschüre „Ihr Weg zur neuen Hüfte“ sagen? Was soll ich mir daraufhin besser merken können? Eine ganz „deepe“ Daseinsfrage? Wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Sollte die Veröffentlichung eigentlich „Ihr Weg zu Gott“ heißen? Lande ich am Ende gar in einem Scientology-Schuppen?

Egal, die Message heißt doch: es geht aufwärts!

Freitag, 17. August 2018

Seit der Himmel

Nicht dass es etwas mit irgendjemandes Augenfarbe zu tun hätte, aber meine Hymne seit gestern ist sie folgende:
Die Brut fühlte sich bestätigt. Irgendeine Stimmung der Mutter und sie kontert wahlweise mit einem Lied von den Pet Shop Boys oder von Element of Crime. Wie langweilig, blöde und berechenbar. So sind sie eben, die alten Menschen.

Donnerstag, 16. August 2018

Auf der Habenseite

Toll ist es, an einem Wochentag Urlaub zu haben. Gefühlt zählt der Tag doppelt, wenn genau an diesem Tag für alle Schüler die Ferien enden. Und wenn zuhause sturmfrei ist. Weniger toll ist, den Urlaubstag zum Abarbeiten einer ellenlangen Zu-Erledigen-Liste nutzen zu müssen, deren mit Abstand lustigster Part der Friseurbesuch ist. Nachdem ich also die Punkte „Röntgenaufnahmen/Befunde-Organisieren“, „Finanzen Regeln“ und „Sensible Shoes Kaufen“ (auch noch bessere von der Liste) erledigt hatte, fand ich es Zeit, mir den Friseurbesuch zu gönnen und mich von der schlechteren Hälfte meiner Haare zu trennen.

Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich mich jetzt finde. Vielleicht bin ich nicht der Typ für vernünftige Entscheidungen. Was ich auf jeden Fall nicht bin: der Selfie-Typ. Beherrsche ich einfach nicht. Als ich der Tochter das Bild von mir schickte und schrieb, Selfies könne ich trotz 50% weniger Haare noch nicht, antwortete sie: „Das lernst Du noch!“
Dank dieser Zuversicht nimmt der Tag endgültig eine positive Wendung.

Mittwoch, 15. August 2018

Liegt auf der Zunge

Damit alle hier teilhaben können an der Konversation bei unserem gestrigen Abendessen, gebe ich sie möglichst detailgetreu wieder:
(Die Playlist spielt - jahreszeitlich angepasst - „La madrague“ von Brigitte Bardot.)
Der Sohn: „Das darf man nicht hören. Die ist ein Nazi!“
Ich: „Echt?“
Der Sohn: „Ja, Front National und so.“
Ich: „Ich dachte, sie engagiert sich hauptsächlich für Tierschutz.“
Die Freundin: „Na, ging bei Adolf Hitler ja auch.“
Der Sohn: „Ja, die finden Hunde sind besser als Ausländer. Der Andere da auch, der ist auch ein Nazi.“
Die Freundin: „Wie hieß der noch?“
Ich: „Alain Delon?“
Die Freundin: „Der Hund von Adolf Hitler?“
Weiß doch jeder, dass der Hund vom Führer Alain Delon hieß. Alle anderen Namen will uns bestimmt nur die Lügenpresse weismachen.

Montag, 13. August 2018

T -11

Die Bilanz der letzten Tage fällt ernüchternd aus: nicht im Ansatz habe ich geschafft, was ich mir für das vorletzte Wochenende in Freiheit vorgenommen hatte. Doch gerade zu vorletzter Gelegenheit sollte Resümieren und Bilanzieren vielleicht nicht so viel Raum einnehmen. Das kann bis zum letzten Tag warten. Viel wichtiger ist es, spontan zu sein, alte Freundschaften wiederzubeleben und Geburtstagsfeiern aus der Taufe zu heben. Wen kümmern da die vielen blöden Punkte auf der To-Do-Liste? Schade nur, dass ein weiterer hinzugekommen ist: der Stundenplan für meine Krankenhausbesucher; einige Slots kommen mir schon ausgebucht bis überbucht vor.

Samstag, 11. August 2018

Wir lieben Technik

Es war von Anfang an klar, der eReader und ich würden nie wahre Freude werden. Unsere Beziehung war immer eine Zweckgemeinschaft. Warum auch nicht? Das Projekt Liebesbeziehung hat in meinem Fall doch meist nicht richtig funktioniert. Allein das Prinzip der Vernunftehe sieht vor, dass eben jeder seinen Zweck erfüllt. In dem Punkt gab es von Seiten der Elektro-Bibliothek doch einige Mängel. Ob ich ihm passte, hat er mir nie verraten. Das Auffinden und Aufrufen der Bücher war nie einfach. Die WLAN-Stabilität um Längen unter allen anderen Geräten (und die Latte hängt da mit alten iPods etc. nicht hoch). Der dortige Besuch von Websites wurde mit Augenschäden nicht unter einer Dioptrie bestraft. 
Meine Erwartungen waren also nicht allzu hoch, als ich gestern aus Gründen beschloss, ein paar Bücher auf das Gerät zu laden. Achtzig Euro waren relativ schnell ausgegeben, schließlich hatte ich eine Liste vorbereitet. Sagen wir so, mehrere Stunden musste ich befürchten, die Bestellung sei eine Investition ins Nirwana gewesen. Währenddessen erkundigte sich der Sohn, warum ich rumpelstilzchengleich herümwüte. Ich erklärte, mich mache dieser Technikscheiß rasend. Er äußerte wie üblich seine Weltformel: ob ich das Problem gegoogelt habe. Mein Ton wurde rauer. Es gipfelte darin, dass ich ihn anmotzte, er solle aufhören, mich ständig zu provozieren. Genau genommen bestand seine Provokation aus Belustigung über die unfähige Mutter und aus bloßer Anwesenheit. 
Irgendwie habe ich es nach mehreren Stunden intensiver Auseinandersetzung (mithilfe aller mir zur Verfügung stehenden technischen Geräten) geschafft, die erworbenen Bücher auf den blöden Lesepartner zu bringen. Nicht, ohne dass mir dabei, vor dem Router sitzend, mehrmals das WLAN flöten ging. Eine pfiffige Geschäftidee scheint mir zu sein, gegen eine geringe Gebühr Menschen bei der Bedienung ihrer eReader zu assistieren. Kein Job für mich. Aber ein paar stoische Balten könnten sich damit bestimmt selbständig machen. Mich dagegen beschäftigt eher die Frage, ob ich in der ENDO-Klinik ein Zimmer neben dem Router bekommen kann. 

Freitag, 10. August 2018

Back from Grantchester

Der gestrige Abend brachte nicht nur Wasser für die ausgedörrte Natur. Er brachte auch klimatische Verhältnisse, in denen man reuelos die dritte Staffel Grantchester beenden konnte. Neue Erkenntnis dazu: Rosé schmeckt auch an nicht so heißen Tagen.
Doch das eigentliche Novum war, die Fenster zu öffnen - und kühle Luft kommt hereingeweht.
Jetzt müssen wir nur noch die Zeit herumbringen, bis die vierte Staffel herauskommt. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit der Frage, ob Mrs. McGuire oder Leonard oder das Lächeln von James Norton das Beste an der Serie ist.



Donnerstag, 9. August 2018

Lekker warm

Wir hatten den vermutlich nicht ganz irrigen Eindruck, in unserem Köpfen befinde sich maximal Watte, wenn nicht gar ein Vakuum. Ich klage nicht, ich stelle nur fest. Vielleicht war ich einfach nicht in der Lage, die vielen Worte pro Sekunde aufzunehmen, die während des Veteranentreffens am Mittag auf uns einprasselten. 
Auch der Sohn wirkte verändert, als er am Abend in die Heimat zurückkehrte. Wer weiß, ob es an Berlin, an der Reisebegleitung, an der Hitze oder an allem zusammen lag. Jedenfalls führte er beim Abendessen aus, es könne keinen Gott geben, wenn Er Gemüse erschaffen habe. Gewagte These, ist der Sohn doch Veganer. Nicht dass ich allzu gottesfürchtig wäre, doch mein Vorbehalt bestand darin, es gebe immerhin auch leckeres Gemüse. Selbst nach seiner Einschätzung. Warum Er dann nicht nur leckeres Grünzeug erschaffen habe? Weil „lecker“ sehr unterschiedlich ausgelegt werde. Bei manch‘ einem falle auch Brokkoli in diese Kategorie. Brokkoli sei ganz ok, meinte der Sohn. Dem einen oder anderen gefalle selbst Sellerie, warf ich ein. Damit erntete ich Unmut. Ob ich nicht wisse, dass schon in „Exodus 13.2 stehe: Wer Sellerie mag, ist des Teufels.“ Um nicht ganz blöd dazustehen, merkte ich an: „Oh, das steht schon im ALTEN Testament?“ Don‘t mess with Muddie, was Bibelfestigkeit angeht!

Mittwoch, 8. August 2018

Premiere

Gestern war nicht nur der heißeste Tag des Jahres. Es war auch der, an dem ich das erste Mal in diesem Jahr einen Abend und eine Nacht sturmfrei hatte. Und was mache ich aus diesem Saisonhöhepunkt? Genau das, was ich auch in Anwesenheit der Brut gemacht hätte. Was ganz und gar nicht schlecht war. Aber eben nicht anders. Irgendwie passt es da ins Bild, dass der Sohn vorhin unverrichteter Dinge vom eintägigen Berlin-Trip mit seinem Vater zurückkehrte.

Dienstag, 7. August 2018

Urlaubszeit

Manchmal ist unser Dorf nicht ganz so beschaulich. Ich berichtete. Manchmal campieren slawische Gruppen auf der benachbarten Hundewiese und desinfizieren diese großflächig mit hochprozentigem Alkohol. Nicht ohne ihr Tun lautstark zu kommentieren, bessere Techniken anzumerken oder die Flaschen des Desinfektionsmittels eifrig aneinander zu stoßen. Manchmal ist auch CSD. Und manchmal machen sich Menschen am Auto der verreisten Nachbarn zu schaffen. Das Objekt der Begierde stand nicht wie üblich auf unserem Parkplatz sondern an der Straße. Es musste weichen für das Auto der Eltern/Schwiegereltern, die sich ein paar schöne Tage im Dorf gönnen wollten (vielleicht den CSD besuchen?). Unterdessen waren die Eltern zwar wieder abgefahren, aber durch reine Willensanstrengung bekommt man den angestammten SUV nicht versetzt. Irgendjemand hatte Fenster und Türen geöffnet und auch so belassen. Die Polizei drohte, den Wagen abzuschleppen. Natürlich sind die Nachbarn in Übersee, telefonisch erreichten wir sie nicht. Die Nachbarin mit weiteren möglichen Telefonnummern war von einer Migräneattacke niedergestreckt. Die Nachbarin mit dem Schlüssel zur Wohnung ausgegangen. Die Polizei erhöhte den Druck: wenn das Auto bei der nächsten Patrouille noch dort stehe, werde es wirklich abgeschleppt. Wenn es nicht ohnehin schon sehr warm gewesen wäre, spätestens jetzt wäre der Moment für Hitzewallungen gewesen. Irgendwann Erstkontakt mit den Urlaubern - ein Hoch auf die neuen Medien! Die abwesende Nachbarin habe nicht nur den Wohnungs- sondern auch den Autoschlüssel. Hilft nicht viel, wenn man dort nicht herankommt. Aber so viel Pessimismus möchte man den ohnehin erschütterten Besitzern nicht zumuten. Wenn ich in etwas Erfahrung habe, dann ist es im Wegpuffern unangenehmer Äußerungen. Nicht umsonst bin ich Mutter zweier Kinder mit weitgehend abwesendem Vater, der gerne mal einen raushaut. Das Ganze zog immer weitere Kreise: es konnte sein, dass andere Nachbarn den Schlüssel zur Wohnung der ausgegangenen Nachbarin besitzen. Diese waren sogar vor Ort, auch wenn wir sie beim Abendessen störten. Und sie hatten tatsächlich einen Schlüssel! Unauffällig konnte der Autoschlüssel aus der unbemannten Wohnung herausgezogen werden. Jetzt galt es nur noch zwei Fragen zu klären: erstens, wer den Wagen fährt und zweitens, ob er überhaupt fährt. Die Fahrerfrage war schnell geklärt, natürlich übernahm die Aufgabe der professionell taxifahrende Nachbar. Die Auflösung der zweiten dauerte etwas länger. Währenddessen hielt ich die Besitzer via WhatsApp in Echtzeit auf dem laufenden. Am Ende ließ sich das Auto umsetzen, Scheiben und Türen schließen und nichts war  passiert. Aber ein geruhsamer Feierabend sieht anders aus.

Montag, 6. August 2018

Rücktritt

Im Radio - ja, das gibt es noch - erfuhren der Sohn und ich von Mario Gomez‘ Entschluss, den DFB künftig nicht mehr zu unterstützen. Meine Einstellung zu seinen Talenten ist hinlänglich bekannt; Chancentod ist wohl noch eines der charmanteren Attribute, die ich ihm zudachte. Aus FairPlay-Gründen hielt ich mich jedoch mit weiterem Gomez-Bashing zurück. Stattdessen lieferte der Sohn eine 1A-fundierte tiefenpsychologische Erklärung: wenn sich niemand um dich schere, deklariere man seinen Rücktritt, um so zu kaschieren, dass dich ohnehin niemand um weitere Teilnahme gebeten hätte. Ah, so. Müssen wohl Tricks unter Männern sein.

Sonntag, 5. August 2018

Zurück

Für dieses Wochenende legt unser Dorf seine Beschaulichkeit ab. Sie nennen es CSD. Das heißt, es ist hier heiß (das wäre es wohl ohnehin), voll (in jedweder Hinsicht) und laut. Da schien es angebracht, Samstagvormittag schnell noch vieles zu besorgen und erledigen, um dann schnell zu flüchten. Nicht, weil ich anderen keinen Spaß gönnte oder weil es die falsche Art des Spaßes wäre, sondern weil laut und voll nicht meine Vorstellung von Spaß ist. Eine Einladung ins Outback passte deswegen noch besser. Der Einkauf im Dorf erwies sich wie erwartet beschwerlicher als sonst. Es war doch sehr voll. Dadurch hatte ich immerhin lange Gelegenheit, dem Gespräch des süddeutschen Paares hinter mir zu folgen. Endlich auf der Höhe der Quengelware angekommen fragte Er I: „Wollen wir noch Lakritz mitnehmen?“ Er II: „Ich bin nicht so der Lakritztyp.“ Er I: „Ist aber gut gegen Herpes.“ Man lernt so viel, nicht nur von den Kindern. Dann ärgerten sie sich, es dauere so lange, was denn da los sei? Ich verkniff mir zu sagen: „Na, dass dieses Wochenende ganz viele angereist sind und unser Dorf damit etwas überfordert ist.“ Sie waren ja nett, da will man nicht unhöflich wirken. Kurz vor der Kasse meinte Er II so: „Oh, ich hab‘ Rücken!“ Er I: „Das glaube ich. Er war ja höchstens 1,75 - mit Schuhen!“ Zu viel Nähe ist auch nicht immer gut. Nach dem Bezahlen löste sich die Wartegemeinschaft natürlich auf, ich wünschte den beiden noch freundlich viel Spaß und zog nach Hause. Um von dort aus möglichst bald in den Nordwesten zu gelangen. Dort herrschte der übliche Ruhestandard, nur später mit besserer Sicht auf den Sternenhimmel. Wir waren wohl weit und breit die Lautesten. Und die, die die längste Ausdauer hatten.
Immer noch etwas derangiert machte ich mich heute Mittag auf den Nachhauseweg. Am S-Bahnhof Elbgaustraße, gegen den „unser“ Berliner Tor übrigens wie ein erlesener Premium-Bahnhof wirkt, hörte ich im Vorbeigehen einen bärtigen jungen Mann mit orientalischem Migrationshintergrund zu seinen Buddies sagen: „Gestern war ich am Hauptbahnhof: die Schwulen sind überall, Bruder!“ Mag sein, aber warum auch nicht? 
Als ich dann an besagtem Premium-Bahnhof ausstieg und meines Weges ging, wusste ich, ich bin zuhause: Unser Dorf sieht genauso verwüstet aus wie ich mich fühle.

Samstag, 4. August 2018

Wollte ich nicht wissen

Das nette Paar aus der Nachbarschaft, das wir letzthin kennenlernten, meinte, im Gegensatz zu ihnen arbeite ich beim richtigen Verlag. Gestern in der Mittagspause auf den Stufen vor dem Eingangsbereich war ich mir nicht mehr ganz sicher. Hinter uns sagte eine Frau, vermutlich Kollegin: „Ich muss ja so‘n bisschen puschen.“ Für einen kurzen Moment dachte ich: „Mist, sie sitzt auf den Stufen über mir.“ Dann stellte ich erleichtert fest, die Unterhaltung ging um Dessous. Doch die Freude währte nicht lange. Tat sie doch im nächsten Moment kund, sie besorge sich etwa alle drei Monate ein Pack Unterhosen, die alten werfe sie nach der Zeit weg, weil „die dann immer so derbe verfärbt“ seien. Vielleicht sollte ich mich nicht so anstellen, weil man das Phänomen auch in anderen Verlagshäusern kennt.

Freitag, 3. August 2018

Neu gemischt

Dachte ich früher, Einkaufssamstage bei Ikea seien die ultimative Belastungsprobe für Beziehungen, weiß ich heute: es ist der Möbelaufbau.
In meinem Montagewahn habe ich den Sohn übertrieben angequakt. Wieder einmal verkehrte Welt: er wollte doch bloß helfen. Eigentlich der klassische Mutterpart. Und doch, es schafft wenig Entspannung, ein Smartphone-Display mit einem YouTube-Tutorial zur Bauanleitung vor die Nase gehalten zu bekommen. Gerade in dem Moment, als ich mich fragte, ob ich wohl durch einen Fehler des schwedischen Möbelhauses das Manual für Oktopusse (ja, ich weiß, der Kenner sagt „Oktopoden“) erwischt habe. Ich sei jetzt schon überfordert, da brauche ich keine weitere Ablenkung. Aber dadurch sehe ich doch, wie es gehe. Ja, und wenn mir auch dort suggeriert werde, wie pipileicht alles sei, mache mich das nur noch wütender. Ungläubige Blicke. Weitere Argumente, denen ich mich natürlich verschloss. Irgendwann mein Flehen, er möge mich doch einfach in Ruhe und ebenso in meinem Bauschrott verenden lassen. Wenn häufig kritisiert wird, Jugendliche haben im Falle des Scheiterns kein Durchhaltevermögen: stimmt nicht. Der Sohn blieb bei der Stange (!), obwohl ich weiter wütete. Es bringe doch nichts, sich zu ärgern. Der ist gut, den merke ich mir! Natürlich helfe es nicht, aber was bringe am Ende schon etwas? Achtung: Mutter wird aktuell nur im Zustand misanthropisch-philosophisch gereicht. Mir helfe es, er leihe mir eine Hand oder auch zwei - wobei, dafür müsste man das Handy aus einer ebensolchen legen. Dann wären wir zusammen wenigstens ein halber Oktopus. Die Tochter hatte durch ihre Flucht nach Italien den Dreiviertelkraken verhindert. Sie wäre allerdings ohnehin nach meinem ersten Quaken in ihr Zimmer geflohen. Sagen wir so: es trug auch nicht zu meiner Beruhigung bei, dem Sohn Prinzip und Anwendung des Akkuschraubers erklären zu müssen. Auch nicht, als er vorschlug, man könne bei Myhammer jemanden mit dem Aufbau beauftragen. Doch gemeinsam schafften wir die ersten Teile. Sogar ohne digitale Assistenz. Irgendwann schlug der Sohn, ganz Zweitgeborener (was mir nicht zufliegt, habe ich nicht gewollt), vor, die Schubladen brauche man gar nicht, eigentlich sei so alles viel besser und fertig sowieso. Hätte ich bloß auf ihn gehört! Die Schubladen waren zwar ruckzuck zusammengebaut (die zehn Jahre verjährte Erfahrung mit dem Aufbau von etwa 20.000 Küchenschubladen wirkt noch nach), aber ließen sich partout nicht in die Führungen bringen. Wie auch, wenn ich diese seitenverkehrt angebracht hatte. Genau genommen nicht einmal die Führungen, sondern das ganze Konstrukt. Da heißt es heute Abend wieder: zurück auf Los. Mich wundert unterdessen nicht mehr, dass es in Schweden einen hohen Anteil Alkoholiker gibt.

Donnerstag, 2. August 2018

Im August

Eine alte Bauernregel besagt: Wenn die Wäsche dreckiger aus der Maschine kommt, als sie hineinkam, ist es Zeit für eine neue. 
Was soll ich sagen? Wir haben eine neue Waschmaschine. Genau genommen sogar einen Waschfreund (um mit Robert Gernhardt zu sprechen), denn ist natürlich wieder ein Lavamat. Ihre/seine Lieferung wurde für gestern angekündigt. Die Zeitspanne 10 bis 14 Uhr war nicht geeignet, um mich als Empfängerin einzusetzen. Daher musste der Sohn instruiert werden: dass er öffnen müsse, wenn es in besagter Zeit klingele, dass das alte Modell mitgenommen werden müsse und dass der scheddrige Unterbau weggenommen werden müsse. Zuerst war ich unsicher, ob das Projekt klappt. Zumal ich anfangs nichts auf meine Nachrichten hörte („Jetzt solltest Du aufstehen.“ etc.). Später kamen zwar SMS von ihm, die trugen allerdings recht nicht zur Beruhigung bei („Mama, sind immer noch nicht da.“). Gegen 13 Uhr dann Entwarnung: „So, die neue Waschmaschine funktioniert.“ 
Als ich nach Hause kam, musste ich selbstverständlich zunächst nach dem neuen Mitbewohner sehen. Sagen wir so: man merkte, da waren drei Männer am Werk. Die Maschine 1a angeschlossen, aber weiträumig um sie herum eine lustige Ansammlung von Verpackungen, Plastikschrott und Schuhprofilinhalten. In der Badewanne lag der gammlige Unterbau. Ich bat den Sohn, diesen wegzuschaffen. Klaglos machte er sich daran, ihn in den Keller zu tragen. Als er damit beladen die Treppe herunterlief, besah er ihn ein letztes Mal und meinte: „Boah, ist der dreckig. Der lässt die Olchis wie Germaphobe erscheinen.“ Ich schwör‘, das waren original seine Worte. Ich glaube, es ist ganz gut, dass er keine Handwerkerkarriere einschlägt.
Fun Fact am Rande: Später wunderte ich mich über zwei Bierflaschen auf der Küchenzeile. Seit die Tochter in Italien ist, gibt es in unserem Haushalt nun wirklich keinen Biertrinker. Auf meine Nachfrage antwortete der Sohn, er habe „den beiden guten Männern Bier angeboten, aufgrund der Hitze. Aber sie haben abgelehnt.“ In Sachen Repräsentationspflichten wurde ich wohl überholt.

Mittwoch, 1. August 2018

About Yesterday

Die Hölle der Ikea-Macher sollte Non-Stop-Aufbauen ihrer eigenen Möbel bedeuten. Ich hätte gerne die Live-Videos, wenn die Höllenbewohner feststellen, dass sie die Spitzen des Akkuschraubers nicht einfach aus dem ellentiefen Loch mit einem Zentimeter Durchmesser bekommen. Als Bettlektüre gibt es da unten für sie ausschließlich Montageanleitungen. Damit sie selbst merken, wie herrlich uneindeutig und irreführend sie sind. 
Hatte ich erwähnt, ein ganz und gar friedlicher Mensch zu sein?