Mittwoch, 31. Juli 2019

Geht doch!

Lange habe ich mich nicht öffentlich zu e-Rollern geäußert. Zum einen aus Rücksicht, zum anderen weil es langweilig ist, sich in das allgemeine Bashing einzureihen. Ich bin durchaus gespalten. Die Dinger nerven mich, weil sie den ohnehin knappen Raum Fahrradweg noch zusätzlich verknappen. Auf der anderen Seite kann ich verstehen, dass es bestimmt Spaß macht, auf glatter Oberfläche und gerader Strecke durch die Gegend zu pesen. Nur mit städtischer Mobilität und Umweltschutz haben sie original gar nichts zu tun. Ein Gefährt, das mit hoher Wahrscheinlichkeit in nicht allzu ferner Zukunft als dreckiger Elektroschrott enden wird, auf dem man nichts und niemand Weiteren transportieren kann, das keinen Vorteil gegenüber über einem selbst angetriebenen Fahrrad hat und das Mensch wie Umwelt mehr kostet als ein Nahverkehrsticket, schon als umweltverträglich zu bezeichnen, ist lächerlich. Die Argumentation ist ähnlich glaubwürdig wie die über die Nachhaltigkeit von Tropical Island, die sich sicherlich auch auf die Fahne schreiben, dass sie ököbewusst handeln, weil man ihretwegen auf den bedenklichen Flug ins warme Klima verzichtet.

Dienstag, 30. Juli 2019

Es ist wieder soweit

Heute stand fest, ohne Waffe werde ich mich nicht zur Arbeit trauen. Nicht etwa, weil der Weg durch das beschauliche Dorf Aufrüstung verlangt. Sondern weil es die berechtigte Hoffnung gab, das Arbeitsaufkommen könnte dadurch im Zaum gehalten werden, wenn fordernde Kollegen einfach umgenietet werden. Irgendwie ging die Rechnung nicht auf, denn im Verlauf des Tages wurden es immer noch mehr Jobs. Vielleicht waren die Erwartungen an Tag Eins zu hoch gehängt. Wie pflegt der Kollege zu sagen: „Nächste Woche ist auch noch ein Tag.“



Sonntag, 28. Juli 2019

Sommer in der Stadt

Zwischen den Alternativen Ersticken und Schlaflosigkeit wegen lärmender Slawen neben meinem Fenster entschied ich mich - im Kachelmannschen Sinne: aus Dummheit - für ersteres und schloss die Fenster über Nacht. Eine gute Wahl, denn osteuropäische Feierabendtrinker sind nicht dafür bekannt, dass sie früh oder schnell aufgeben. Zugegeben, es war warm in meinem Bett, aber das wäre es vermutlich auch bei offenem Fenster gleichermaßen gewesen. 
Einzig zur Vermeidung zahlreicher Mückenstiche brachte die Taktik nichts: diese hatte ich mir wohl bereits im Vorfeld auf dem Balkon eingehandelt. An dieser Stelle können die Flamingos wirklich noch besser werden.



Freitag, 26. Juli 2019

Bericht vom Balkon

Es heißt, ich habe einen Mitbewohner. Ich weiß es nicht ganz genau, da ich momentan zu viel Zeit bei der Arbeit verbringe. Ich vermute, dass es sich bei ihm um den Unheinzelmann handelt. Ab und an höre ich ihn nächtens, sehe ihn nie, aber finde jeden Morgen die Küche verwüstet vor. Das heißt zusätzlich zum Standardprogramm morgens eine halbe Stunde Kücheaufräumen, dann eine Viertelstunde Blumengießen auf dem Balkon. Kein Wunder, dass ich später als die Kollegen im Büro bin.

Donnerstag, 25. Juli 2019

Grüße aus Balkonien

Endlich habe ich mir ein Beispiel an den Nachbarn genommen. Bei angenehmen 24° wird der morgendliche Tee auf dem Balkon serviert, wenn auch von mir selbst. So kann ich mir ein bisschen Sommerfrische suggerieren, ehe ich mich wieder Excel und PowerPoint widmen darf. Ich bin mir noch nicht ganz so sicher, wie sich das Treatment auf meine Arbeitskraft auswirken wird. Aber man muss auch mal was Verrücktes tun.



Mittwoch, 24. Juli 2019

Summertime

Als ob es nicht schwer genug wäre, als Zurückgebliebene bei sommerlichen Temperaturen ein einigermaßen stattliches Arbeitspensum zu verrichten, stellt sich außerdem die Frage, welche Bekleidung unter diesen Umständen richtig ist. Der Grad zwischen ausreichend luftiger Umhüllung und statthafter Bürokleidung ist recht schmal. Gestern entschied ich mich also für ein quergestreiftes Kleid, das zwar schon fälschlicherweise für ein Nachthemd gehalten wurde, in dem ich mich aber angemessen angezogen fühlte. Auch vom Klima her passte es, so dass ich abends zuhause weder echauffiert noch unbrauchbar aussah, glaube ich. Dort begegnete ich unserer ältesten Nachbarin. Sie fand - wenn auch in etwas überraschtem Tonfall, „in dem Kleid sehe ich aber schlank aus“. Meine gute Kinderstube verbot mir, meine gedachte Replik „Liegt wahrscheinlich daran, dass ich schlank BIN.“ laut zu äußern. Stattdessen bedankte ich mich gar höflich. Der Vorteil: derart umgarnt hatte ich keine Probleme, mir beim anschließenden Grillen so richtig den Bauch vollzuschlagen. Das versteht man wohl unter einer Win-Win-Situation.

Montag, 22. Juli 2019

Logik? Schöne Idee, machen wir auch nicht.

Warum soll ich eigentlich meine Flaschen nur wochentags von 8 bis 20 Uhr wegwerfen dürfen, wenn die Container vor dem Haus am Montag vor 6:30 Uhr geleert werden? Liegt wahrscheinlich daran, dass ich meine ein-zwei Flaschen losgelöst von der Uhrzeit mit Bedacht in den Container werfe, um möglichst wenig Krach zu erzeugen, während die beiden Behälter mit großem Getöse in das eine (selbe) Müllfahrzeug entleert werden. Vermutlich denkt man sich bei der Stadtreinigung, wenn man denn überhaupt denkt, dass sich der Schlaf ohnehin erledigt hat, wenn gegen sechs Uhr bereits die Kehrmaschinen durch die Gegend gurgeln. Nicht ganz falsch gedacht.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass dieses Wochenende - noch mehr als sonst! - erheblich zu kurz war.

Sonntag, 21. Juli 2019

Verpasste Chancen

Als treusorgende Mutter wies ich den Sohn gestern auf seine Chancen hin: hatte er doch schwer ins Daddeln vertieft sein Lieblingswetter nicht bemerkt. Nach dem Sturm regnete es anständig. Immerhin zog die Kraft meiner Worte noch so sehr, dass er den Controller fallen ließ und zum Fenster rannte. Er war wie erwartet begeistert. Sofort hatte er eine pfiffige Geschäftsidee. Er werde schnell einen „Neunzigerjahre R&B-Song“ komponieren, das Wetter nutzen und gleich „draußen das Video dazu drehen“. Das offenbarte nur zu sehr meine Kleingeistigkeit. Ich machte mir lediglich Gedanken, ob die frisch gepflanzten Balkonblumen Sturm und Starkregen überstehen würden.

Samstag, 20. Juli 2019

Morgens halb sieben in Deutschland

Als ich heute früh gegen 6:30 Uhr das erste Mal ernsthaft aufwachte (war ja klar - ist Wochenende), schoss mir als Erstes in den Kopf: 20. Juli, das ist der Geburtstag des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Volksfürsorge. Dabei hätte es so viel Wichtigeres zu denken gegeben! Dass die geschätzten ehemaligen Kollegen nun wirklich auf dem Weg nach Südamerika sind, dass es unserem Haushalt an Kurkuma fehlt und dass eine amtierende Kollegin gestern eine schöne Redewendung prägte, sie habe nur mit einem Auge zugehört.

Freitag, 19. Juli 2019

Jede Sprache, schwere Sprache

Präpositionen sind meine Feinde. Nicht nur in Fremdsprachen. Zugegeben, das Spanische hält besondere Schweinereien für mich bereit: es ist meist die andere als im Französischen - aber eben nur meist und nicht immer. Aber auch im Deutschen zweifele ich oft, ob es nun „in“, „an“, „auf“ oder so sein muss. Immerhin entfallen für mich als Muttersprachlerin meist die sich an die Präposition anschließenden Kasusschwierigkeiten.
Trotz (oder wegen?) meiner Dyspräpositionalie wundere ich mich jeden Morgen beim Eincremen. „FÜR gereizte und juckende Haut“? Eincremen, um Hautprobleme zu bekommen? Möchte ich die nicht eigentlich loswerden? Wahrscheinlich nutze ich seit Langem das falsche Produkt. Das wäre eine Erklärung.

Mittwoch, 17. Juli 2019

Raider heißt jetzt Twix

Im unterdessen international ausgetragenen Inkompetenzgerangel hat sich die Bundesregierung nun also der Verteidigungsministerin entledigt. Das wäre vielleicht ein Grund zur Freude, wäre nicht Flinten-Uschi durch Granaten-Grete ersetzt worden. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es noch schöner - und letztlich auch konsequenter - gewesen wäre, hätte unsere Bildungsministerin auch einen Ruf nach Brüssel erhalten. Wenn Frau von der Leyens EU-Kernkompetenz vor allem aus einer Geburt in Brüssel besteht, kann Frau Karliczek bestimmt auch sagen, sie sei schon in mehreren EU-Ländern im Urlaub gewesen. Schließlich motiviert sich ihre jetzige Ministerinnentätigkeit hauptsächlich aus drei Kindern.
Immerhin, die Stimmen, die mehr ostdeutsche Beteiligung im Kabinett fordern, können jetzt verstummen: gibt es dort doch unterdessen drei saarländische Minister. Klingen sie nicht vertraut wie Erich Honecker?

Dienstag, 16. Juli 2019

Mal wieder ohne Drei-Wetter-Taft

Für einen kurzen Augenblick war ich gestern dankbar für die herbstlichen Wetterverhältnisse. Es war dieser Moment, als der Wecker klingelte, mir bewusst wurde, es ist Montag und ich muss meine müden Knochen wirklich aus der wohligen Wärme des Bettes erheben. Da dachte ich - Mitte Juli! -, jetzt sei nun wirklich der richtige Zeitpunkt für die Badewanne. Für die Uhrzeit überraschend schnell war das schlechte Ökogewissen bekämpft. Schließlich handelte es sich um ein 3-in-1-Wannenbad. Keine Sorge, hier wurden nicht mehrere Menschen durch eine Wasserladung geschleust! Es war vielmehr erstens hilfreich gegen den prominenter werdenden Rodungsmuskelkater, zweitens ein probates Mittel gegen die bekannten Gartenfingernägel und drittens eben gegen die Kälte. Immerhin, die Punkte zwei und drei konnte ich abhaken, als ich sauber und echauffiert bei der Arbeit erschien. Dort froren die Kollegen schon seit Längerem.



Sonntag, 14. Juli 2019

Wochenende aus Nadeln, Staub und Raumdiagonalen

Eine der Erkenntnisse der letzten Tage: „TicTac Strawberry Mix“ schmecken genau wie Kaba Erdbeer. Letzteres weiß ich nur so genau, weil unsere Großmutter damals die gesamten Kaba- und TriTop-Produktranges für ihre Enkelkinder bereithielt, die wir an der von uns so genannten Bar, genau genommen der Durchreiche zwischen Küche und Esszimmer, zu allerlei lustigen Drinks wahlweise zusammenmixten oder auf der anderen Seite konsumierten. 
Eine weitere Erkenntnis war die, dass ich es eigentlich schon immer peinlich fand, wenn Männer Unterhosen tragen, in deren Bund in großer Punktzahl Designernamen stehen. Besonders dann, wenn sie sie dank niedrig getragener Haupthose auch im Alltag für alle sichtbar wurden. Vor kurzem habe ich die Steigerung dessen auf dem Fahrrad vor mir gesehen: die Unterhose links herum getragen, so dass die Schrift seitenverkehrt zu sehen war. Egal ob Vorsatz oder Versehen, Analphabetismus steigert das Ansehen meines Erachtens nicht.
Noch eine Erkenntnis bestand darin, dass es ein klassischer Fall von „am falschen Ende gespart“ ist, wenn man Autobahnschilder günstig in Polen produzieren lässt und auf ihnen nicht „Stau“ sondern konsequent „Staub“ steht.
Erwiesen schön ist es, dass überfällige Wochenende fern der Heimat mit kräfteraubenden Rodungsarbeiten im Garten zu verbringen. Rauschhafte Zustände, die erst beim Anblick und dann bei der Erledigung weiterer Brennnesseln oder Farne entstehen. Besonders gut, wenn die Arbeit mit reichlich Essen und einem Feuer aus gerodetem Wacholdergeäst vergütet wird. Dann stört selbst das wenig sommerliche Klima nicht mehr. 

Bei arbeitsbedingt geschundenen Armen ist langärmelige Kleidung ohnehin besser.

Donnerstag, 11. Juli 2019

Auszeit

Aus meinem eigenen Fortsetzungsroman gibt es aktuell nicht viel Erbauliches zu berichten. Außer vielleicht dem Hinweis, dass ich verdammt stolz auf die Sozialkompetenz des Sohnes bin. Ich hoffe, nicht sagen zu müssen: „Von mir hat er das nicht.“ Aber so gut wie er hätte ich es sicherlich nicht gekonnt.
Wenn es also im erweiterten Umfeld nicht ganz so rund läuft (charmante Untertreibungen kann ich!), ist es umso wichtiger, sich kleine Fluchten zu ermöglichen. So fanden wir uns letzthin in einem Lokal im weniger beschaulichen Teil unseres beschaulichen Dorfes ein. Dort plätscherte der Abend dahin. Bis uns das amerikanische Paar stellte. Ob es bei you guys immer nur 70 degrees kalt sei. Wir verneinten, ohne die genaue Gradzahl äußern zu können. Und so entsponn sich eine nette Unterhaltung über Washington (State not D.C.), Country Line Dance und Europa im allgemeinen und speziellen. Eine echte Auszeit. Vor allem, wenn einem die Komplimente um die Ohren fliegen. You‘re ambassadors of your country. Ja, gern geschehen. Charme haben sie echt drauf.

Dienstag, 9. Juli 2019

Sie lernt es nicht

Nie werde ich es schaffen, meine guten Absichten auch als solche ankommen zu lassen. Wer mir jetzt mit „Gut gemeint - Gegenteil von gut“ kommt, wird übrigens sofort erschossen. Und hinterher gefragt, was das sollte. Nie werde ich es lernen, Dinge einfach an mir abprallen zu lassen und mich nicht einzumischen. 
Wahrscheinlich habe ich den Geist einer Fünfzehnjährigen gefangen in einem alternden Körper. Vielleicht war gestern auch einfach nur Montag.

Montag, 8. Juli 2019

Wie die Zeit vergeht!

Wenn ich mich morgens (neben einem nicht unerheblichen Schlafdefizit - Dank an die Nachbarschaft!) nicht aus dem Bett motiviert bekomme, weil es so schön warm darin ist, wird es höchste Zeit, die Weihnachtstasse für den heißen Tee einzusetzen. Sagt bestimmt irgendeine Bauernregel. Ins Bild passt lediglich nicht, dass es schon hell ist, wenn der Wetter klingelt. Diese Frage klären wir später.

Sonntag, 7. Juli 2019

Wahre Kultur

Am Donnerstag beschloss der Sohn, zum Friseur zu gehen. Er wünschte sich einen Haarschnitt wie Eden Hazard. Er zeigte mir das entsprechende Foto. Wahrscheinlich weil er wieder - zu unrecht! - befürchtete, die antiquierte Mutter werde „selbst Bilder auf Wikipedia suchen“. 

Ich überlegte, ob ich vielleicht mit paradoxer Intervention am besten zum gewünschten Effekt kommen könnte, befürchtete aber das schlaue Kind werde mich durchschauen. Also ließ ich ihn nahezu kommentarlos gewähren. Erkundigte mich, zu welchem Friseur er gehen wolle und gab ihm gar Geld für sein Vorhaben. Seine Wahl fiel auf „Berber Exzellenz“ auf dem Steindamm. Ein Fachgeschäft, das in geraumer Vorzeit bereits seine Schwester entstellt hatte. Damals war der Gatte mit dem knapp anderthalbjährigen Kind dorthin gegangen und hatte in der ihm eigenen Art nur „Kurz!“ geordert, ohne dazuzusagen, es handele sich bei dem Kind um ein Mädchen. Sagen wir so, sie hatte anschließend einen anständigen Vierzigerjahre-Façonschnitt, bei dem viel Ausrasieren im Spiel war. Entsprechend war meine Erwartungshaltung. Doch ich wurde enttäuscht. Die beauftragte Fachkraft hat das Wunder vollbracht, die „freshe Frise“ zwar ähnlich, aber an den entscheidenden Stellen weniger martialisch umzusetzen, so dass sie sogar mehr wurde als „Einen schönen Menschen kann nichts entstellen“. Ein nicht unwesentlicher Vorteil ist allerdings auch, dass in der Umsetzung beim Sohn der Bart fehlt. Der Sohn gefällt sich selbst nun noch besser. Seiner Schwester berichtete daher gestern, er habe einen neuen Haarschnitt. Ihr Begehren, er möge ihr ein Bild schicken, verneinte er vehement. Er präsentierte sich lieber live vor Ort. Vorher kommentierte er jedoch noch lakonisch die Musik seiner Mutter - Element of Crime:/Am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang: „Läuft auch ein Tatort.“ Damit glaubt er wahrscheinlich meine kulturellen Unsitten trefflich vereint.

Freitag, 5. Juli 2019

Nicht gerecht

Für November sind noch überraschend viele Blätter an den Bäumen. Doch die Herbsttristesse, die hier seit Beginn der Ferien herrscht, ist nicht geneigt, graue Gedanken zu vertreiben.
Vorgestern lag abgesehen von zahlreichen eRollern auf der wahrscheinlich unbefahrensten Straße Hamburg eine hässlich tote Möwe, die von einem Auto überfahren wurde. Auch wenn ich sie manchmal wegen ihrer Krachschlägerei nicht ganz so lustig finde, im Grunde mag ich Möwen. Sie grinsen immer so ansteckend. Diese nicht mehr. Als ich gestern Abend an gleicher Stelle mein Fahrrad sattelte, um nach Hause zu fahren, musste ich feststellen, dass ihre Brüder, Schwestern, Witwen o.ä. mir mein Gefährt großflächig vollgeschissen hatten. Mir, die ich nicht mit dem SUV unterwegs bin und auch nicht Vögel umniete! Die ich stattdessen ökologisch wertvoll mit dem Rad fahre und unterdessen auch nur noch sehr selten Artgenossen esse. Das habe ich nicht verdient. Meine Meinung.

Donnerstag, 4. Juli 2019

Hinter Fußleisten sitzt das Grauen

Es gibt nicht viel zu berichten, wenn die größten Ereignisse des Tages sind, dass Bilder auf WhatsApp, Facebook und Instagram nicht funktionieren und dass man versucht, Granaten-Uschi in Europa zu entsorgen (warum nicht gleich Anja Karliczek, wenn es darum geht sich der Inkompetenz zu entledigen?). Daneben reift die Theorie, dass meine Pusteln nur deswegen prächtig gedeihen, weil ich in einem Anfall Sauberkeitswahn die Fußleisten meines Schlafzimmers reinigen wollte (was soll ich machen, wenn die Fachkraft für diesen Monat in Saint-Tropez weilt?) und um sie herum sowie hinter ihnen große Sporenbiotope entdeckte. Danach ging es mit dem Juckreiz erst richtig los.
Ansonsten bin ich ein wenig stolz auf meinen Blog-Erfolg, obwohl ich aktuell gar nicht so viel schreibe und poste. Ich kann definitiv sagen, dass ich bessere Klickraten als der Twitter-Account der Brigitte habe. Und das obwohl dort reichweitenstarke Kracherthemen behandelt werden:



Dienstag, 2. Juli 2019

Weitermachen!

Der Juli brachte mir bisher nur tränende Augen und Halsschmerzen. Ich hoffe, das Elend abgebogen zu haben, indem ich mich gestern Abend stumpf aufs Tagesbett geworfen und teetrinkend alte Inspector Barnaby-Folgen angesehen habe. Das hatte zum Glück nicht viel mit Verzicht zu tun. Bei 17°, Wind und etwas Regen war es das Programm der Wahl - Varianz höchstens durch andere Sendungen.
Genau genommen brachte mir der Juli auch juckende Pusteln, aber darüber schweige ich lieber (und genieße nicht!). Und, ehe ich es vergesse, er brachte mir auch eine vom Chef so genannte „Bestallungsurkunde“. Da der Inhalt dessen jedoch noch nicht offiziell publiziert wurde, ändert sich erst einmal gar nichts. Nicht, dass sich wahnsinnig viel veränderte, wenn es publik würde. Aber gut, dass ich das zweite Exemplar besagten Dokuments bereits unterschrieben zurückgegeben habe.

Montag, 1. Juli 2019

Montag eben

Viel zu früh von Dir uns gegangen... das Wochenende. Es sind auch immer die Besten, die als erstes gehen.
Meinetwegen hätte es zum Wochenstart auch nicht so viel kälter und noch windiger sein müssen. Immerhin, einer kann dem einiges abgewinnen: der Sohn. Er wusste bereits gestern Abend zu sagen, er freue sich, wieder Jacke zu tragen, während doch alle anderen frohlocken, wenn sie keine Jacke brauchen. Er ist eben ein Rebell.
Ein wenig freute er sich heute außerdem, als ich fand,  er sei wirklich braun geworden. In seiner Begeisterung über das Kompliment wurde er redselig. Er sei eben der mediterrane Typ, das finde man selten in Deutschland. Außerdem habe er Temperament, also das, was der Spanier „Temperanillo“ nenne. So ging es noch eine Zeit weiter, bis er sich zu seiner Schwester verabschiedete. Ich bin mal gespannt, wie es bei ihr weiterging.