Mittwoch, 31. Dezember 2014

Grammatik

Nachdem ich unsere beiden Protagonisten gestern - wie ich fand - erfolgreich auf den Stand der Zeit gebracht hatte, meinte die Tochter zu mir, ich "werde bestimmt so eine verrückte Alte, die ihre vielen Puppen immer neu anziehe". Eigentlich bin ich ihr dankbar, dass sie das Futur benutzt hat.

Auf ein Neues

Gestern sah ich mich aufgefordert, saisonal übliches Silvestergebäck zu besorgen. Da die Schlange ausreichend lang war, hatte ich Zeit genug die Auslage zu studieren.
"Berliner Pflaume" stand da. Ich war überrascht, dass ich diese Steinobstspezialität meiner Geburtsstadt nicht kannte. Das Gleiche galt für Berliner Schokolade. Erst als ich dann "Berliner Marzipan" sah und im Kleingedruckten entdeckte, dass das Marzipan aus Lübeck stammte, dämmerte es mir. Und ich mache hier wirklich nicht auf Hauptstadtfolklore. 
Der Sohn missversteht mich auch vorsätzlich, wenn ich Pfannkuchen mitbringe: "Ach, Du meinst Berliner?" Gestern wurde ich noch zusätzlich gerügt, weil es für dieses spontankonservative Kind nur drei brauchbare Sorten gibt: Himbeere, Johannisbeere und Himbeer-Johannisbeer (ausschließlich mit Guss, versteht sich). Ich hatte aus optischen Gründen besagte Schokolade und Pflaume mitgebracht.
Vielleicht doch lieber das selbst hergestellte Gebäck?


Dienstag, 30. Dezember 2014

Wer schön sein will...

Umständehalber mussten wir heute früh aufstehen. Zumindest die Tochter und ich. Wobei ich meinen Früh-Aufsteh-Grund nachvollziehbarer fand als den der Tochter: sie brauche noch Concealer und Conditioner, ehe sie zum Mathelernen zu einer Freundin gehe. Bin ich froh, eine zwanglosere Jugend verlebt zu haben! Und - wenn schon nicht die Jugend - diese Freiheiten zu konservieren. War ich doch gestern mit Freunden einkaufen, ohne vorher in der Maske gewesen zu sein. An mancher Stelle ist meine Brut doch disziplinierter als ich. Und so stratzte die Tochter in der nassen Finsternis frühmorgens zu Rossmann am Hauptbahnhof.

Montag, 29. Dezember 2014

Ob ich's noch kann?

Nach Wochen des Tochterdaseins bin ich heute das erste Mal wieder alleine für die Frühstücksvorbereitung zuständig. Puh, Teekochen!
Wie gut, dass ich aktuell nur für ein Kind verantwortlich bin, da die Tochter bei einer Freundin jottwede übernachtet hat.

Sonntag, 28. Dezember 2014

Nächstes Jahr bestimmt

Nun endlich auch den dritten Weihnachtstag mit viel gutem Essen und Dorfklatsch hinter uns gebracht. Jetzt wird es Zeit, den Magen wieder auf handelsübliche Mengen einzustellen. Aber vielleicht doch lieber als Projekt "Gute Vorsätze fürs Neue Jahr"?

Samstag, 27. Dezember 2014

Wo die Liebe hinfällt

Trotz fortgeschrittenen Alters bin ich multipel verliebt. Gaspare, Melchiorre und Baldassarre heißen die Auserwählten.

Fuhlsbüttel

Gestern musste die Tochter Abschied nehmen. Zum Glück nicht für immer, aber doch für eine unvorstellbar lange Zeit. Eine Freundin ist für ein halbes Jahr in Singapur ("Seit der ersten Klasse waren wir nie länger als sechs Wochen von einander getrennt!"). Der Abschied fand wie üblich am Flughafen statt. Getreu meinen Mutterpflichten fragte ich die Tochter an der Wohnungstür noch ab, ob sie ihre Fahrkarte dabei habe. Und Taschentücher? "Nein! Wieso? Ich bin nicht erkältet!" An Abschiedstränen hatte sie nicht gedacht. Manchmal sind Mütter sogar ganz brauchbar.

Freitag, 26. Dezember 2014

Die junge Frau Doktor

Als ihre Großmutter den Nachtisch nicht aufessen möchte, stellt die Tochter fest, Oma werde wohl nie Diabetes bekommen.
Schnell schickt sie noch hinterher, "wenn es so etwas wie Diabetes für Salz gäbe, hätte Opa das schon seit Jahren".
Immer wieder schön, diese besinnlichen Weihnachtsmahlzeiten!

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Woher sie das bloß haben?

Die Weihnachtsgeschenke scheinen beim Sohn gut angekommen zu sein. Er schlief heute Nacht im neuen Adidas-Hoodie und mit -Rucksack (und in den -Schuhen, aber die waren nicht neu).
Ein Wermutstropfen gab es: ein wenig penetrant waren beim Geschenkauspacken seine ewigen Fragen nach dem iPhone seiner Schwester schon.
Wie gut, dass diese leichten Verstimmungen mehr als kompensiert wurden durch die großväterlichen Dekorationsergänzungen am Tannenbaum:



Mittwoch, 24. Dezember 2014

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung

Seiner alten Tradition folgend bewegt sich der Sohn seit gestern wieder ausschließlich in kurzer Hose und ohne Strümpfe in der Stadt. Zweistellige Temperaturen fordern diese Bekleidung. Man ist schließlich echter Hanseat. Die Mütze allerdings ist sein stylisches Accessoire.

Dienstag, 23. Dezember 2014

Weiße Weihnacht II

Weiße Weihnacht

Meiner Information nach gibt es ein Gesetz, das besagt, Haushaltselektronik darf nach dem vierten Advent nicht mehr kaputt gehen. War ja klar, dass diese goldene Regel in diesem Jahr bei uns nicht greifen würde. Am 22.12.2014 ist also nicht nur Joe Cocker sondern auch unser Kühlschrank von uns gegangen. Da hat man alle Geschenke zusammen und dann muss man sich bei Saturn hineinquälen und die weiße Ware studieren. Immerhin, heute Nachmittag nenne ich dann einen Liebherr mein Eigen. Die schönsten Geschenke macht man sich doch immer selbst.

Montag, 22. Dezember 2014

Willkommen in St. Georg

Am Samstagabend war ich auf einer Party. So weit, so normal, möchte man meinen. Es war aber seit vier Monaten die erste Party, zu der ich auch in Stimmung war und zu der ich demzufolge auch hingegangen bin. Es war toll, hat Spaß gemacht, und Muddie blieb auch bis halb vier. 
Am gestrigen Vormittag entdeckten wir, dass uns jemand in vermutlich oberarmdickem Strahl genau vor unsere private Hauseingangstür gekotzt hatte. Woraufhin mich der Sohn fragte: "Mama, warst du das?" Ich antwortete empört: "Nein, ich hatte keine Pommes."
Da geht man einmal aus...

Samstag, 20. Dezember 2014

Stunde der Wahrheit

Der Moment, in dem man merkt, dass all' die schöne schwule Erziehung hier in St. Georg nicht gefruchtet hat, ist der, wenn der Sohn in weiblicher Begleitung in seinem Zimmer verschwindet, das er in den Tagen vorher akribisch von kompromittierenden Playmobilfiguren und Ähnlichem befreit hat.

Freitag, 19. Dezember 2014

Nächster Versuch

Gut, es sollte also wieder der Telekomshop in Wandsbek sein. Meine Spannung rangierte irgendwo zwischen mündlicher Abiturprüfung in Chemie und Geburt der Tochter. Außerdem war ich recht sicher, dass sich die dortigen Mitarbeiter sofort unter den Tresen ducken, sobald sie meiner ansichtig würden. Unsere lange leidvolle gemeinsame Geschichte...
Tatsächlich war es so, dass ich einige der Mitarbeiter wie auch der Kunden (z.B. den in die Jahre gekommenen Hillbilly-Tankwart) wiedererkannte. Die Servicekraft, die sich meiner nach wirklich kurzer Zeit erbarmte, kannte mich jedoch nicht. Und - was soll ich sagen? - in Bestzeit war ich wieder aus dem Laden und hatte genau das, was ich haben wollte. Das Wunder der Weihnachtszeit.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Die Achse des Bösen: Bonn-Cupertino

Eigentlich war alles so gut geplant. Am Donnerstag vor Weihnachten noch die letzte Chance auf halbwegs ungehindertes Weihnachtsshopping nutzen. Es ging auch alles glatt, bis ich den Telekomladen betrat. Um das schlechte Karma abzuschütteln, ging ich nicht in den in Wandsbek sondern den in der Mönckebergstraße. Und doch. Die miesen Vibes kleben an mir wie Hundehaufen an der Profilsohle. In einer illustren Wartegemeinschaft durfte ich Stund um Stund zubringen. In Ermangelung ernsthafter Sitzplätze musste ich sogar mit dem Kinderplatz aus kleinen grünen Ikea-Hockern vorliebnehmen. Die Hüfte dankt. Aber... was nimmt man nicht alles auf sich, damit die Tochter wenigstens nach Weihnachten nicht mehr mit ihrem Retro-iPhone gehänselt wird.
Blöd nur, dass das gewünschte Modell weder in der Mönckebergstraße noch am Rathausmarkt zu haben ist. Zu guter Letzt verweist man mich auf den Telekomladen in Wandsbek, denn dort sei es vorrätig. So viel zum Karma.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Für und Wider

Gerade fühle ich mich noch etwas zerrissen zwischen den Polen "Boh, ist das mies kalt und dunkel hier!" und "Weihnachtlicher ist es hier schon". Der Ausgang meines internen Wettstreites ist noch ungewiss.
Wenigstens bin ich seit gestern weiter, was aussagekräftige Unterschiede zwischen Deutschen und Spaniern angeht. Wenn man es nicht bereits an den Zungen erkennt, in denen sie beim Warten aufs Boarding in ihre Mobiltelefone blöken, merkt man es spätestens beim Vorzeigen der Bordkarten: während der Spanier bereits im Vorfeld seinen Ausweis zusätzlich zur Karte gezückt hat, muss der Deutsche den Drahtseilakt aus Telefon vom Ohr, um es über den Scanner zu halten ("Du, ich steig' jetzt in die Maschine.") und Ausweis aus der Tasche Kramen hinbekommen. Gleichzeitig steht ihm ein fragendes bis entnervtes "Schengen" auf die Stirn geschrieben.


Sonntag, 14. Dezember 2014

Crossover

Heute ist best-of-both-worlds-Tag. Zu Ehren des dritten Advents habe ich morgens zwar mit verminderten Mitteln an der Deko arbeiten müssen, konnte aber wahre Kunstwerke an Sternen aus schnöder Alufolie herstellen. Da gucken die Valencianer. Am Nachmittag dann ein schickes spanisches Spa-Tratamiento. Abends stellen wir ein zünftiges Adventsessen her: Pute, Rosenkohl, Kartoffeln und Soße. Mal sehen, ob's gelingen wird...

Samstag, 13. Dezember 2014

Fast wie ein Urlaubstag

Heute ist der zweite Tag in Folge, an dem ich nichts von Schulen oder Ärzten der Kinder höre. Wenn morgen noch der Spa-Tag hinzukommt, werde ich wohl Bäume ausreißen können.

Freitag, 12. Dezember 2014

Fremde Sprache

Aufreger des gestrigen Tages: als ich kniehoch durchs etwa 18 Grad warme Meerwasser watend auf etwas Bewegliches trat und feststellen musste, dass es sich dabei um einen Krebs handelte. Dabei fiel mir wieder ein, dass meine Kinder die spanische Bezeichnung dafür früher kannten als die deutsche. Damals rannten sie vollständig assimiliert "¡un cangrejo!" skandierend den Strand entlang. Den Trick mit der Qualle habe ich ihnen deshalb lieber nicht verraten: um den Strand gesichert für sich alleine zu requirieren,muss man nur etwas schrill "¡una medusa!" schreien. Die Panik schafft alles übrige.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Entspannung garantiert

Urlaub ist unglaublich erholsam, wenn man sich täglich mehrmals mit Ärzten, Schule und Lehrern des Sohnes auseinandersetzen muss. Wenn man mit schlechten Telefon- und Internetverbindungen zu kämpfen hat, um alles Mögliche aus der Ferne zu organisieren. Wenn man sich mit schmollenden Kindern arrangieren muss. Man bekommt so viel zurück.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Es wächst zusammen, was zusammengehört

Genauso wie es in Deutschland unter Handwerkern üblich ist, gegen 7 Uhr mit den lautstarken Arbeiten zu beginnen, um dann spätestens gegen 7:30 Uhr die Thermoskanne und Mutters Stullen auszupacken und erst einmal eine Frühstückspause einzulegen, ist es auch in Spanien Gepflogenheit.
Einzige Unterschiede sind die Uhrzeit (in Spanien gegen 10 Uhr) und die Lebensmittel (Spanien: Zigarette und Cafe con Leche).

Dienstag, 9. Dezember 2014

Zürich, 2 Grad, die Frisur sitzt

Blinde Passagiere

Wer hätte es gedacht? Eierkopp und Helga machen sich - natürlich in vorweihnachtlicher Montur - auf die Reise. Ein kleiner Kurztrip wird ihnen guttun, vor allem, um ihre vornehme Blässe loszuwerden.

Montag, 8. Dezember 2014

Kartenhaus

Die letzten Tage lang habe ich mich der geschäftigen Illusion hingegeben, es ginge wieder bergauf in unserem Leben. Heute wurde ich eines besseren belehrt.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Kulturgefälle

Heute früh holte ihr Vater die Tochter für die Adventsfeier bei Opa in Berlin ab. Da noch genügend Zeit bis zur Abfahrt des Zuges war, machte er es sich noch bei uns in der Küche gemütlich. Als er sich entplünnt hatte, meinte die Tochter zu ihm, er sehe aus wie "ein Hartzer". Schnell schob sie auch noch "Und diese Nazi-Frisur!" hinterher. Daraufhin der Vater, schulmeisterlich: "Der Osten besteht doch nicht nur aus dem Harz."
Die Tochter und ich erklärten ihm feixend, dass Hartzer von Hartz IV komme. Daraufhin er, naserümpfend: "Eure Kultur ist eben nicht meine."
Wie auch? Wo doch die Tochter die selbsterklärte "Prinzessin der Herzen" und der Sohn der ebensolche "Liebesdiktator" ist.

Freitag, 5. Dezember 2014

Famille nombreuse

Heute zwang mich DHL wieder einmal, unserem angeblich nächsten Postshop einen Besuch abzustatten, um dort ein Paket abzuholen. Auf wundersame Weise war ich zwar zum angegebenen Zeitpunkt zu Hause, aber wie so oft könnte man mich nicht antreffen. Ist klar.
Der Besuch im Shop ist aus vielerlei Gründen ärgerlich: erstens weil er anderthalb Kilometer entfernt liegt, zweitens weil die Straße, in der er sich befindet, eine der hässlichsten weit und breit ist - nur zu geringem Anteil deswegen, weil der Ex in dieser Straße wohnt - und drittens, allerdings nicht zuletzt, weil ich noch nie eine derartige Ansammlung hirntoter Amöben erlebt habe. Und ich hatte schon mit dem Standesamt Borgfelde oder der Schulbehörde zu tun.
Nun habe ich heute während der obligat ausgedehnten Wartezeit die mit Tesafilm angebrachten, schlecht kopierten Zettel entdeckt, auf denen man aufgefordert wird, via Facebook den Shop zu "liken". Sofort dachte ich, dass sich die "Liker" ausschließlich aus der Großfamilie der Mitarbeiter rekrutieren müssen. Im Laden wollte ich das aber nicht checken.
Zuhause angekommen musste ich feststellen, dass die Bezeichnung auf der Kopie und die bei Facebook nicht übereinstimmen (siehe oben) und dass der Laden unglaubliche zwei Daumen nach oben hat (immerhin zwölf Besucher vor Ort). Das sind weniger als Mitarbeiter. Ich muss noch einmal über die Größe der Familie und deren Affinität zu den sozialen Medien nachdenken.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Bestätigung 3.0

Derzeit befinde ich mich im Organisationsmodus. Normal, denkt man, eben eine Mutter in der Vorweihnachtszeit. Mit Weihnachten hat es aber nur peripher zu tun; den Themenkreis "Geschenke" habe ich noch außen vor gelassen. 
Gestern Abend schickte ich dem Vater meiner Kinder eine Whatsapp-Nachricht über das Organisierte, um nicht wieder in den Verruf zu geraten, ich reiße alles an mich und informiere ihn nicht einmal. Die Nachricht war zweieinhalb Bildschirme (zugegeben, ich habe noch ein iPhone 5 und nicht 6 oder gar 6+) lang, obwohl für meine Verhältnisse im Telegrammstil verfasst. Da ein oder zwei Dankes zu viel verlangt wären, ziehe ich meine Bestätigung daraus, dass ich wirklich viel geschafft habe. Ich überlege, ob ich sie ausdrucke und rahme.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Danke, Dörte!

Meine gute Laune und mein endorphingeschwängertes Hochgefühl hielt gestern genau eine Stunde. Manch' einer mag sagen, dass eine Stunde für Anfang Dezember ein außergewöhnlich gutes Ergebnis sei. Dem möchte ich prinzipiell nicht widersprechen. In diesem Fall jedoch war es eine Talfahrt in Bestzeit.
Mein besonderer Dank für diese Höchstleistung gilt dabei dem Wilhelmstift. Von 100 auf -100 in 60 Minuten - Chapeau! Dass mich der Spaß auch noch eine Woche Urlaub und 200€ für einen neuen Rückflug gekostet hat, nennt man wohl Kollateralschaden.

Dienstag, 2. Dezember 2014

"Das Fach Chemie liegt ihr einfach nicht"

Beim gestrigen Frühstück fragte die Tochter aus gegebenem Anlass, wie man einen Beruf wie Kammerjäger für sich erwählen könne. Wieder einmal war ich mit meinen elterlichen Erklärungen am Ende. Zusammenfassend stellte sie fest, man dürfe in diesem Beruf im Gegensatz zu ihr keine Angst vor Ratten haben. Eher halbherzig gab ich zu bedenken, dass es vielleicht die Strategie sei, um sich einer Phobie zu entledigen.
Da diese Konversation vor dem Besuch des Clean Teams stattfand, hatte ich noch nicht den Einblick, den ich anschließend gewinnen konnte. 
Ich meine, wer arbeitete nicht gerne mit sexy Substanzen wie "Maxforce Fusion", "Blue Power Wespenschaum", "Detmol-delta" oder "Ratron B"?

Montag, 1. Dezember 2014

Wegwerfen

Meine Produktivität in Sachen Weihnachtskarten wurde gestern nach Karte 46 ausgebremst. Falsch liegt, wer Lustlosigkeit vermutet. Auch sind mir nicht die hübschen Saint-Exupéry-Briefmarken ausgegangen. Denn Sonnabend habe ich extra noch nachgeordert. Um die übliche Verwirrung beim Postpersonal zu vermeiden, habe ich einfach die bereits fertiggestellte Weihnachtspost auf den Tresen geworfen und um Nachschub gebeten. Diese Kommunikation lief hervorragend. Der Herr am Schalter fragte nur noch: "Wie viele?"
Nein, der Grund liegt darin, dass der grüne Stift, dessen Farbe so beeindruckend zu Briefmarke und Fotomotiv passt, leer war. Nach nur 46 Karten! In was für einer Welt leben wir eigentlich?