Freitag, 31. Januar 2014

Doppelte Freude

Riesengroß ist meine Vorfreude auf eine Gerhard-Henschel-Lesung am 25. Februar - und auf sein neues Buch natürlich auch.
Noch überschwänglicher wird die Freude dadurch, an diesem Tag verabredet zu sein. Denn zeitgleich wird der Ex seinen 50. Geburtstag begehen, den er laut Aussage meiner Mutter "schön mit seinen 1,5 Freunden feiern soll" und der ihm wohl unter anderem aus diesem Grund ein wenig bevorsteht.
Es liegt mir fern, an dieser oder anderer Stelle dreckige Wäsche zu waschen - zumal in meinem Fall die Wäsche so schmutzig war, dass sie selbst mit Vanish nicht mehr sauber geworden wäre und ich mich lieber für vollständiges Wegwerfen entschied. Doch stelle ich überrascht fest, dass - wenn auch späte - Genugtuung ein unglaublich erhebendes Gefühl sein kann.

Donnerstag, 30. Januar 2014

Freunde

In meiner Familie gehört es seit langer Zeit zur Tradition, imaginäre Freunde genauso willkommen zu heißen wie die echten.
Der Name des brüderlichen Freundes soll hier nicht erwähnt werden, da es für dessen Mission wichtig ist, die NSA weiter im Dunkeln tappen zu lassen. Die ominöse Freundin der Tochter hieß Hunnihacki (ob die Schreibweise korrekt ist, lässt sich leider nicht mehr zweifelsfrei klären, da die innige Zeit der beiden in der Vor-Schreibphase der Tochter war).
Mit den karlssonesken Freunden scheint es sich ähnlich wie mit Dauerbesuch zu verhalten, irgendwann werden sie lästig. Deshalb muss eine Strategie her, wie man sich ihrer entledigt. Der Bruder machte dies, indem er seinen Freund auswandern ließ. In der Vor-Globalisierung quasi der Klassiker unter den Trennungsgründen.
Die Tochter meinte irgendwann auf Hunnihacki angesprochen, diese sei nicht mehr ihre Freundin, denn sie habe "Arschloch" zu ihr gesagt. So geht's natürlich auch.

Nicht alles schlecht

Keine Sorge, auch wenn der Titel danach klingen mag, in diesem Post geht es weder um Nationalsozialismus noch um die DDR - bewahre!
In weniger selbstkritischen Momenten denke ich, in Sachen Erziehung nicht alles falsch gemacht zu haben:
Die Tochter bietet mir Geld an ("Ich hab' noch 60€, die kannst Du haben."), weil mein Konto betrügerisch geplündert wurde. 
Sie erklärt mir, schwere Einkäufe seien kein Argument die Doppelrichtungs-Rolltreppe (auf Dänisch übrigens "rulletrapp") zu nutzen, denn oben könne jemand warten, der wirklich nicht laufen könne. 
Und plötzlich erinnere ich mich wieder daran, wie sie uns als etwa Dreijährige darauf hinwies, man solle nicht über Feld und Wiese stampfen, denn die Würmer mögen die Erschütterung nicht.

Dienstag, 28. Januar 2014

Hürden

Die härteste Prüfung des Alleinerziehendendaseins finde ich, dass es am Wochenende niemanden mehr gibt, der Brötchen holt.
Ähnlich verhält es sich mit der Mutterrolle. Hier fällt es mir am schwersten zu akzeptieren, dass mich die Umstände häufig zu Floskeln zwingen. In lichten Momenten stehe ich wie die Dor-Frau neben mir und denke: "Du hast gerade nicht wirklich gesagt, dass sie/er das nicht für mich sondern für sich selbst macht?"
Ach, egal! So lange nicht der Satz fällt "So lange du deine Füße unter meinen Tisch stellst...", kann ich wohl noch in den Spiegel gucken.

Montag, 27. Januar 2014

Meins!

Wie freute man sich, als die Kinder im Alter von ca. 2 Jahren die Meins!-Phase hinter sich ließen. Das Wissen um deren Endlichkeit ließ uns die gegebenenfalls nachfolgenden Trotz- und Warum?-Phasen mit nahezu stoischem Gleichmut ertragen. Doch unterdessen weiß ich mehr.
Im Grunde wird die Meins!-Phase auch im Teenageralter fortgeführt, nur vielleicht mit etwas weniger offensichtlichem Gehabe. So lässt sich beispielsweise trefflich mit Bruder/Schwester darüber streiten, dass das andere Geschwister die eigenen Handtücher benutze und diese auch noch wenig pfleglich behandele. So weit, so normal das Ansinnen, könnte man denken. Wenn es sich bei dem schmollenden/greinenden/vorwurfsvollen Kind nicht genau um das handelte, das bei mütterlichen Objekten eine sehr freie Auslegung von "Meins und Deins" handhabt und das in Sachen Handtuchbehandlung gut daran täte, sich in Deckung zu halten (siehe auch "Zweifel"). 
Aber vielleicht bin ich einfach nur kleinlich.

Selbsthilfegruppe

Kennt Ihr diese Krankheit, die am Montag extrem stark auftritt? Morgens besonders schlimm ist und nachmittags besiegt scheint? Die am Wochenende merklich abebbt? Leider ist mein Sohn dafür besonders anfällig.
Sobald ich einen wohlklingenden Namen gefunden habe, gründe ich eine Selbsthilfegruppe, glaube ich.

Samstag, 25. Januar 2014

Lokalpatriotismus

Ich liebe das beschauliche Dorf, in dem wir leben.
Was die Liebe jedoch etwas schmälert, sind vorbeimarodierende Horden, die sich direkt vor unserer Küche bzw. unseren Schlafzimmern von der U-Bahn zur nächstgelegenen Schule bewegen. Die morgendlichen Menschenmassen stören den eigenen Tagesablauf nicht weiter, und auch mit der Abendschule habe ich langsam meinen Frieden gemacht. Was aber ärgerlich ist, sind Tage der offenen Tür, an denen haufenweise lärmende Menschen am Wochenende nur kurz nach den klassischen Schulzeiten an unseren Schlafgemächern vorbeiziehen. Der Tag der offenen Tür lässt sich übrigens eins zu eins durch Begriffe wie 'Lehrerkongress' oder 'Kirchentag' ersetzen, da bin ich wahllos.

Freitag, 24. Januar 2014

FAQ

Auf mehrfachen Wunsch soll nun der wundersame Name des Blogs über das Offenkundige hinaus erklärt werden.

Eierkopp stieß kurz nach der Geburt des Sohnes zu uns. Wir fanden ihn herrenlos in einem dieser Babymärkte. Dort wollte man sich seiner entledigen. Er war ein offensichtlich nicht sehr beliebtes Anhängsel an Teutonia-Kinderwagen (für die Jüngeren: in der Vor-Bugaboo-Zeit der Mercedes unter den Kinderwagen), in seiner Kleidung abgestimmt auf das Dessin eines längst verkauften Modells. Anders als die Teutonia-Käufer schlossen wir die damals noch namenlose Puppe sofort ins Herz und erstanden sie.
Fortan teilte der bald so getaufte (warum bloß?) Eierkopp das Bett des Sohnes. Eine aufrichtige Männerfreundschaft, möchte man denken.
Den Äußerungen des Sohnes mit gut zwei Jahren entnahm ich als überbetuliche Mutter, dass Eierkopp sich nach weiterer Gesellschaft sehne. So begann die Aktion "Eierkoppfreund". Ein erneuter Besuch im Babymarkt ergab lediglich, dass man dort auch die Eierkopp-Kollegen erfolgreich losgeworden war. Deshalb musste Ebay bedient werden. Und wirklich - irgendeinem mir unbekannten Fleck der Republik gab es eine verschmähte, quasi original-verpackte Puppe, deren Verkleidung sogar das gleiche Dessin hatte wie die eierkoppsche Originalmontur! Da musste - koste, was es wolle - unbedingt mitgeboten werden. Das Glück wollte es, dass unsere Vorliebe für merkwürdige Kinderwagen-Anhängsel-Stoffpuppen eine einzigartige war und wir eine Kumpanin für Eierkopp ersteigerten.
Kurze Zeit später kam ein Paket aus der nun nicht mehr ganz so unbekannten Gegend der Republik. Das Päckchen auszupacken, wollte ich bis zum schönsten Zeitpunkt des Tages aufsparen; wenn die Brut im Bett ist und der selbstbestimmte Teil des Tages beginnt. Leider hatte ich die Rechnung ohne meinen Sohn gemacht. Kaum dass ich die Puppe ihrem engen Heim entnommen hatte und sie gerade bewundern wollte, stand er neben mir. Im ersten Schreckensmoment nahm er an, ich habe Eierkopp einer Geschlechtsumwandlung unterziehen wollen, denn er hatte vergessen, dass sein Schatz im Gegensatz zu ihm gemütlich im Bett lag. "Eierkopp ist kein Mädchen!" skandierend versuchte der Sohn fortan, dem vermeintlichen Eierkopp die Zöpfe auszureißen. OK, das lief jetzt anders als geplant. Nun half nur noch, den echten Eierkopp als Beweisstück vorzulegen. Die Suche musste jedoch im Dunkeln und lautlos vonstatten gehen, um die ohnehin schlafentwöhnte Tochter nicht zu wecken. Das gelang zwar, aber es stellte sich ein neues Problem: die nun als Nicht-Eierkopp identifizierte Puppe trug unter ihrem Kleid eine Unterhose; in Zeiten der Windelentwöhnung eines der verhasstesten Objekte des Sohnes. Nun begann das Geschrei und Gezerre von Neuem: "Die darf keine Unterhose tragen!", "Ich mach' sie nackig!" usw. usf. Darauf hatte ich leider keine beruhigenden Antworten. Nach gefühlten Stunden gelang es doch, den Sohn zum Schlaf zu bewegen.
Am nächsten Morgen sah tatsächlich alles anders aus. Die weibliche Puppe wurde angenommen, von ihm Helga getauft ("Eierkopps Helga, also nicht die von Opa Rüdiger") und lebt seitdem in einer symbiotischen Beziehung fraglichen Verhältnisses (Mickey & Minnie Maus nicht unähnlich) mit Eierkopp in unserer Familie.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Zweifel

Mehr und mehr beginne ich, die Aussagekraft der HAWIK-Tests Nummer Soundsoviel zu beweifeln. Unter anderem erschließt sich mir nicht, wieso einem in allen abgefragten Bereichen attestiert hochbegabten 15-jährigen Kind nicht begreiflich zu machen ist, dass die benutzten Handtücher deutlich besser aussehen, riechen und trocknen, wenn man sie nach Gebrauch zumindest halbwegs glatt aufhängt, anstatt sie triefnass zerknüllt auf den Badezimmerboden zu werfen.

Mittwoch, 22. Januar 2014

Verkehrte Welt

Habe gerade die Unterschrift meiner Tochter gefälscht.

Schulzeit

Ganz bestimmt gehöre ich nicht zu den Menschen, die ihre Schulzeit verherrlichen. Auch wenn ich das als Mutter nicht laut äußern darf: ich fand Schule fast immer "voll unnötig". Entweder ging es um Dinge, die ohnehin schon klar waren, oder es gab keinen ersichtlichen Grund, sie zu lernen. Hinzu kam der Umgang mit Lehrern, einer unverständlich seltsamen Spezies. Der sicherlich verkäuferisch gedachte Hinweis der Grundschulklassenkameradin gestern, unsere Klassenlehrerin käme auch zum Klassentreffen, bewirkte bei mir eher das Gegenteil ihrer Intention. Wenn ich dubelige Leute sehen möchte, gehe ich ins Wandsbek Quarree.
Neu - naja, nun auch schon seit sieben Jahren - jedoch ist für mich das beklommen-bange Gefühl, das mich bei Sohn-induzierten Schulbesuchen übermannt. Liegt's an Gelbklinker anstelle von Waschbeton? Wohl eher daran, dass ich weiß, was folgen wird. Man könnte mich nachts um drei wecken und ich könnte die mich empfangenden Worte nahezu wortgetreu wiedergeben. Immer enthalten: chaotisch, unsortiert, macht nichts aus seinem großen/lexikalischen Wissen, wenn überhaupt, dann schlampig geführte Mappen und Hefte, muss mit dem Gekasper aufhören, lenkt die anderen ab.
Nun kommt die eigentliche Herausforderung als Mutter. Recht geben, Besserung geloben, der Lehrkraft (zum Glück fast alle dem Sohn gegenüber wohlmeinend!) den Eindruck vermitteln, seine Gegenmittel seien neu und einzig wirksam. 
Hat das Zeug zum ständig wiederkehrenden Alptraum.

Dienstag, 21. Januar 2014

Juristisches

Ich glaube, ich werde prophylaktisch die Ferreros verklagen.
Es steht zu befürchten, dass wir wieder - wie in jedem geraden Jahr - unmäßig an Gewicht zulegen werden, um an alle notwendigen Fußballer-Bildchen zu kommen, die sich in den Hanutas, Duplos und Kinder-Riegeln verbergen. Es wäre doch ökologisch verwerflich, die Schokolade wegzuwerfen, sobald man die Bilder ergattert hat? 
Ein kleiner Tipp, um das Ausmaß des Grauens ein wenig zu verringern: Finger weg von Hanutas! Mögen sie auch dem Einen oder Anderen besser schmecken als die anderen Dinger, und gar zwei Bildchen enthalten, sie verbergen ihre eigentliche Kostbarkeit hinter einer vollständig intransparenten Verpackung, während der geübte Blick die Duplos und Kinder-Riegel nach ihrem fotografischen Inhalt durchscannen kann. Dass man sich an der Supermarktkasse in der Wartegemeinschaft nicht nicht unbedingt beliebt macht, wenn man dort kistenweise Süßkram nach dem fehlenden Jogi-Löw-Bild durchsucht, muss man in diesen Zeiten einfach aushalten. Es geht um höhere Ziele.

Montag, 20. Januar 2014

Altern

Woran man merkt, dass man alt wird?
Wenn die Tochter das Bemühen abzunehmen konsequenter durchzieht als man selbst.

Sonntag, 19. Januar 2014

Nostalgisches

Lange fragte ich mich, warum ich ob des allgegenwärtigen Erinnerns an Willy Brandt im November/Dezember nicht entnervter und gelangweilter war als bei vergleichbaren Ereignissen. Ich glaube, jetzt dahintergekommen zu sein:



In einer von mir sehr geschätzten Rubrik der ebenso geschätzten Zeitschrift 11 Freunde hieße es "Bei der Geburt getrennt".
Kein Wunder also, dass mir Willy Brandt trotz Dauerberichterstattung sympathisch ist.
Nicht nur, dass die Mainzelmännchen prägende Figuren unserer Kindheit waren (unzählige Bilder unseres Frühwerks in der Sammlung unserer Eltern zeugen davon), Fritzchen ist von jeher mein Lieblingsmainzelmännchen. Verstärkend kommt hinzu, dass bei Freunden, die praktischerweise über uns wohnten, auf dem Rahmen ihres Fernsehers ein Aufkleber von Willy Brandts Wahlkampf angebracht war - aus welchem Jahr kann ich nicht mehr zweifelsfrei sagen, denn zu der Zeit war ich noch nicht richtig firm im Zahlendechiffrieren. Wer könnte da schon Willy und Fritzchen auseinanderhalten?

Listen kann ich auch

Liste meiner bevorzugten Kinderrepliken:

"Wo sind deine Handschuhe?"
"Weg."

"Wo sind deine Handschuhe?"
"Welche Handschuhe?"

"Ach, habe ich dir das nicht gesagt?"

"Doch, das habe ich dir gesagt!"

"Die anderen dürfen aber bis Mitternacht."

"Voll unnötig."

Und die Klassiker: "Ich war das nicht!", "Warum immer ich?"

Freitag, 17. Januar 2014

Payback

Man weiß, wofür alles gut war, wenn der Sohn darauf drängt, ich solle heute nicht so lange arbeiten ("so bis 12, naja, 14 Uhr wäre auch noch OK"), früh nach Hause kommen und mich dort aufs Sofa setzen und fernsehen. Schließlich weiß ich um diesen besonderen Liebesbeweis: er räumt mir den hart umkämpften Bildschirmplatz ein, den er und der Xbox-Controller normalerweise für sich requirieren.
Gegen 13:30 Uhr erfolgte der Anruf bei der Arbeit: "Der kurze Arbeitstag ist schon lange vorbei, ich habe das gemerkt, Freundchen!" Was für ein Jungbrunnen Kinder doch manchmal sein können!

Mittwoch, 15. Januar 2014

Goldene Regeln

Gibt es eigentlich irgendeine Gesetzmäßigkeit, die besagt, Kinder kehren so kaputtgespielt von Klassenfahrten o.ä. zurück, dass sie mindestens zwei Tage krank sind?
Wenn ja, gelten diese für alle oder nur für meine Kinder?
Mir stünde es zu, krank zu werden! ... Nachdem ich unter Auferbietung titanengleicher Kräfte die ganzen, sicherlich wohlmeinenden Wünsche der Einzelkindeltern (und derer gibt es bei uns viele!), man solle die freie Woche genießen, gekonnt ignoriert habe.

Dienstag, 14. Januar 2014

"Mama, das postest Du nicht auf Facebook!"

Dies ist eine der häufigsten Anmerkungen der Kinder, wenn ich mich über ihre Sprüche amüsiere.
Da heißt es, aus der Not eine Tugend machen.

Bilanzen

Wie gut, dass ich auch in meinem Alter Adam Riese aus meinen Gedanken verbannen kann:
Nach der gestrigen Taxifahrt (Eimsbüttel - St. Georg: 17€) fand sich beim Aussteigen ein 5€-Schein auf der Straße. Habe mich wie Bolle gefreut.

Montag, 13. Januar 2014

Montage

Der Montag ist von jeher ein eher nicht unkomplizierter Wochentag. Veredelt wird er natürlich noch, wenn er sich in der dunklen Jahreszeit befindet (vom Rosenmontag mit all' seinen Grausamkeiten will ich als Tendenznorddeutsche gar nicht sprechen).
Ein richtiges Highlight ist ein trüber Wintermontag aber erst dann, wenn neben fehlender Arbeitsmotivation mindestens ein Kind krank ist. Die besten unter ihnen beginnen aber mit der freudigen Nachricht (gefühlte Uhrzeit 3:30 Uhr): "Mama, ich hab' ins Bett gekotzt!"

Sonntag, 12. Januar 2014

Die verehrten Namensgeber


Ohne weitere Worte...



Parasiten

Als beim Arzt (übrigens: "Arztpraxen entlüften jedes Geheimnis") die Möglichkeit besprochen wird, der Sohn könne Würmer haben, meint er, "er finde die Vorstellung schön, nicht alleine in seinem Körper zu sein." So geht's natürlich auch.

Samstag, 11. Januar 2014

Geburtstag

Als ob Geburtstage nicht ohnehin schon schwierig genug seien, warten Ehrentage kurz nach Weihnachten noch mit weiteren Imponderabilien auf: was schenkt man nach der Präsentschlacht der allzu nahen Vergangenheit? Und wie funktioniert die Finanzierung? Wie bringt man sich und den Rest der Bagage in mopsfidele Feierstimmung? Was kredenzt man den Lieben nach dem hochkalorischen Feuerwerk der letzten Wochen?
Eigentlich fand ich, das seien genug Herausforderungen.
Ein 15. Geburtstag kann aber noch mehr. Vor allem, wenn die Jubilarin am Vorabend ihres Ehrentages übellaunig von einer Berlin-Exkursion mit ihrer Klasse zurückkehrt, und die Ursache der schlechten Laune nur zu geringem Anteil auf das übliche Schlafdefizit zurückzuführen ist.

Meine Quintessenz - derer ich mich bei nächster Gelegenheit hoffentlich noch entsinne: keine durchgemachten Nächte für den Dekowahnsinn mehr, kein Aufriss mehr, um das vermeintlich optimale Geschenk unter Einsatz aller Kräfte in Poppenbüttel zu besorgen (dort muss man es zum Umtausch nämlich auch wieder hinbringen!). Keine übertriebene Mühe fürs gemütliche Geburtstagsfrühstück mehr (denn das wird ohnehin durch den spontanen Besuch des Kindsvaters torpediert, dessentwegen die Kinder nun gar keine Lust verspüren, sich an den selben Tisch zu setzen). Und gekaufte Torten kommen im Zweifel bei den Kindern sowieso besser an als selbstgebackene.