Donnerstag, 28. Juli 2016

Langweilig

Die Kinder sind nicht da, und heute Nacht träumte ich von ihrem Vater. Er sagte mir, er wolle sich mit der Mutter einer ehemaligen Klassenkameradin unserer Tochter treffen. Innerlich wunderte ich mich: zu alt, zu gläubig und dabei zu verheiratet, um in sein Beuteschema zu passen. Er klärte mich auf, er wolle sich nun um das Abitur der Tochter kümmern und mit besagter Mutter Chemie lernen. Ich erwiderte zuerst, mir sei, als komme die Tochter im wahrsten Sinne des Wortes sehr gut alleine zurecht. Als nächstes erwähnte ich, dass sich die andere Tochter für das naturwissenschaftliche Profil entschieden habe, während unsere Tochter das sprachlich-künstlerische gewählt habe. Er tat es als Petitesse ab. Schließlich hatte er sich fest entschlossen, sich zu engagieren. Ernüchtern konnte ich ihn erst, als ich ihn darüber informierte, dass die Tochter Chemie abgewählt habe ("aus Gründen", wie meine Kolleginnen sagten).
Wenn Realistin zu sein bedeutet, dass sich auch die Träume ausschließlich im Bereich des Möglichen bewegen, dann möchte ich jetzt sofort aus dem Reålland abgeholt werden. 

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