Montag, 25. Juli 2016

Bock zum Gärtner

Es könnte alles so schön sein. Fast eine ganze Woche sturmfrei! Wenn nicht meine Phantomflugangst wäre. Dass ich den gestrigen Tag ununterbrochen mit drei aufgescheuchten Hühnern (Tochter, Sohn und seine Freundin) zugebracht habe - geschenkt! Dass ich den ganzen Sonntag Essen zubereitet, gewaschen, organisiert, erinnert, geholfen und beruhigt habe - Schwamm drüber! Dass ich in all' dem noch einen Kuchen für einen Kollegen gebacken habe - normal. Dass ich heute früh - und ich meine wirklich früh, als es noch dunkel war - fast stoisch die übliche Hektik ertragen habe, die der Gatte verbreitet, spricht für meine Stabilität. Die Kinder waren sichtlich genervt. (Die Tochter: "Das ist so anstrengend!" Ich: "Ach, Du meinst den Stress am frühen Morgen?" Die Tochter: "Nein, ich meine überhaupt.") Ich verbuche es unter Nettogerechtigkeit, dass er die nächsten 24 Stunden mit drei müden, genervten und lustlosen Teenagern verbringen muss.
Was mich allerdings echt ärgert, dass ich in dieser Zeit des Semi-Urlaubs so unglaublich viel Arbeit habe. Und relativ wenig Motivation. 24 Stunden pro Arbeitstag reichten nicht aus. Ganz zu schweigen von den sieben, für die ich bezahlt werde. Vielleicht nicht allzu klug, eine der Urlaubsreifen als Urlaubsvertretung zu nehmen. 

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