Freitag, 29. August 2014

Und du wartest

Der Name meines Bestsellers steht jetzt fest: "Mein Leben in der Warteschleife". Gut, nicht ganz so genial wie der Titel des potentiellen Buches meiner Mutter ("Mein Ohr am Nebentisch"); es lässt sich zumindest eine gewisse Familienähnlichkeit feststellen. Etwas aus der Art geschlagen dagegen der Sohn, dessen Buchtitel in seiner Ich-Lerne-Hindi-Phase "Der Rinderschänder" lautete. Leider ist das Projekt über Titel und Klappentext nie hinausgekommen. Aber immerhin, welcher Neunjährige kommt überhaupt so weit?
Doch zurück zu meinem Projekt. Derzeit drängt sich mir fortwährend das gute alte Element of Crime-Lied "Und du wartest" auf.
Im Gegensatz zu Sven Regener harre ich jedoch nicht der Kloreparatur. Ich warte auf Telefon und Internet (das auch schon seit acht Monaten), auf einen Arzttermin für den Sohn, auf die Entrümpelung des Zimmers der Tochter (speziell der Reisetasche), auf eine ruhige Minute für mich alleine, auf ein Date mit der Liebschaft, auf Urlaub, auf das Seminar, mit dem ich zur Bestsellerautorin werde, auf das neue Element of Crime-Album und auf vieles mehr. So passte es auch ins Bild, dass wir gestern Abend im ohnehin verspäteten Flugzeug noch eine halbe Stunde (gefühlt: mindestens zwei Stunden) auf dem Rollfeld ausharren mussten, ehe es zurück nach Hamburg ging. Aber was klage ich? Immerhin haben sie da noch nicht gestreikt.

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