Sonntag, 24. August 2014

Sonntagsfrühstück

Zum Frühstück wünschte der Herr Sohn heute Hühnerfrikassee mit Reis. Dieses hatte ich ihm eigentlich für gestern Abend zubereitet. Allein in seiner Begeisterung über den zum Saisonauftakt wieder freigegebenen Fernseher konnte er sich um Essen nicht kümmern. Da das Frühstück seinem Namen nicht ganz gerecht wurde, weil es gegen elf Uhr stattfand, und der Heranwachsende allzu lange auf Nahrungsaufnahme gewartet hatte, war die Wahl der Speise nicht allzu ungewöhnlich. Für ihn schon gar nicht. Umso erstaunlicher, dass er mich an seinen küchenphilosophischen Weisheiten teilhaben ließ: "Reis muss immer ein unauffälliger Begleiter sein. Körniger Reis ist zu dominant." Schnell war der Bogen zu China gespannt: er wünsche sich für dort eine parlamentarische Monarchie - mit einer Mehrheit von 50,1% -, sobald man den Kommunismus losgeworden sei. Einen alten Kaisernachfahren könne man irgendwo bestimmt noch auftun. 
Ich schwöre, dass weder im Frikassee noch im Reis (klebrig, versteht sich!) irgendwelche Substanzen waren!

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