Freitag, 13. Juni 2014

Anpfiff

Wir sind eine Turniermannschaft. Bei der ersten Begegnung müssen wir uns noch auf einander einstimmen. Die Abläufe sitzen noch nicht richtig. Die Ansagen sind noch unklar. 
Aber am Ende lief alles in unserem nachbarschaftlichen WM-Studio. Der Ton stand rechtzeitig zu den Nationalhymnen. Eine Fügung, die wir spätestens nach Beginn von Béla Réthys Kampfschwadronieren bitterlich bereuten. Zur zweiten Halbzeit konnte ich sogar das Störfeuer durch zwei Dreizehnjährige (merke: einer ist bereits eine Herausforderung, zwei sind nicht zu ertragen!) beenden, indem ich sie beherzt ins Bett schickte - keine leichte Aufgabe, da sie gerade vorher eine Tüte Chips inhaliert hatten und entsprechend gestärkt waren (meiner in Sachen Rhetorik, der Dauergast in Sachen Ausdauer).
Auch bei unseren Mannschaftsvorlieben hatten wir in unserem ersten Spiel noch keine klare Linie. Während wir zu Beginn mit Ausnahme des Sohnes alle für Brasilien waren (Gastgeber, Eröffnungsspiel, Unruhen usw. usf.), kippte die Stimmung bald in Richtung Kroatien (Fehlentscheidungen, Neymar unerträglich usw. usf.).
Das wird. Ich habe ein gutes Gefühl.

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