Montag, 21. November 2016

Wochenendpflichten

Da stand ich nun am Sonntagmittag bei Wind und Wetter am ZOB (für die frankophonen Leser unter Euch speziell, ich weiß). Die Tochter war nach langer Nacht zu sehr mit "Chillen" bei einer Freundin beschäftigt, um - wie von ihr selbst ausgemacht - ihre Cousine abzuholen. Ich habe eigentlich - aus Gründen - mit dem angeheirateten Teil der Verwandtschaft nichts mehr zu tun. Und doch war die liebe Muddie wieder bereit. Natürlich kam kein Bus aus Berlin zur angekündigten Zeit an. Die Verabredung war falsch getroffen worden (seems to run in THIS family). Nach wiederholter stiller Post fanden wir endlich zusammen. Wir gingen zu uns nach Hause. Unfreiwillig, aber nicht unwillig gab ich die Gastgeberin, bot Tee, Essen und Kekse an. Irgendwann kam eine verlebte Siebzehnjährige nach Hause, begrüßte ihre (von ihr eingeladene) Cousine herzlich und begab sich mit den Worten, sie müsse Schlaf nachholen, in ihr Bett. Die wohlerzogene Gastgeberin in mir erkundigte sich nach den Plänen der Schwippnichte. Sie wolle den Weg für Ihr Bewerbungsgespräch am kommenden Morgen abfahren, um ihn auszutesten und die Zeit dafür festzuhalten. Der Sohn und ich begleiteten sie, denn sie wirkte recht unsicher. Allein der Weg von uns zur U-Bahn - ca. 100 Meter geradeaus - stellte eine kleine Hürde für sie dar (Orientierungslosigkeit runs in the family as well). Nach unserem Ausflug an die Kollau wollte unsere Schutzbefohlene früh ins Bett, denn sie müsse am nächsten Morgen früh raus. Ich bot ihr vorher noch Abendbrot an, das sie dankend annahm. Zum Glück habe ich die Wohnung meiner Eltern nebenan in der Hinterhand, so dass sie nicht wie von der Tochter geplant auf unserem Schlafsofa im Wohnzimmer schlafen musste. Das hätte unsere eigenen Aktivitäten nach 18 Uhr doch sehr eingeschränkt. Genau genommen hätte sie allerdings auch im Zimmer der Tochter übernachten können, denn die beschloss kurzfristig, auch die Nacht von Sonntag auf Montag aushäusig zu verbringen. So viel zum Kümmern um die Cousine. So fiel auch die Kaffeebereitung um 6:30 Uhr  am Montagmorgen in mein Feld. Der frühe Gastgeberfeierabend hatte den Vorteil, mich wieder den eigentlichen Wochenendaufgaben zu widmen: der Adventsvorbereitung. Das Kranzmodell "Club Tropicana" hatte ich zwar schon Samstag fertiggestellt (wenn ich auch überlege, ob ihn ausreichend Flamingos schmücken).
Es blieb das Backen:
Und diverse Andere, die weniger fotogen sind.
Man wird verstehen, dass die mitgenomme und fürs Wochenende vorgesehene Arbeit ruhen musste. Oder?

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