Dienstag, 8. November 2016

Muddie

Gegen 9 Uhr morgens hatte ich heute den Eindruck, ein Tagewerk liege bereits hinter mir. Erstens lag es daran, dass ich nicht gut geschlafen habe. Die Tochter schickte mir abends von unterwegs aus eine Nachricht mit der Frage, ob ich zuhause sei. Ja, war ich. Als sie ankam, maikäferte sie herum, ob sie mit mir sprechen könne. Konnte sie. Wollte sie dann aber nicht. Auch heute früh trotz mehrmaliger Aufforderung nicht. Ich kam nicht umhin, im Muttermodus zu sein und mir Sorgen zu machen. Auch wenn ich das nicht solle. 
Zumindest war sie ganz die Alte, als im Minutentakt die whatsapp-Nachrichten des koordinierenden Lehrers eintrafen, die nach und nach wegen Krankheit der Lehrer alle heutigen Schulstunden absagten. Sie kommentierte es mit: "Das heißt wohl, dass der Winter jetzt wirklich da ist!"
Zweitens will ich vom Wintereinbruch gar nicht sprechen. Schneegestöber Anfang November, das muss doch nicht sein.
Der Sohn hingegen fuhr mit dem Fahrrad zur Schule. Ich fand es übertrieben, nach bedingt überstandenem Magen-Darm-Dingens. Es endete damit, dass ich eine halbe Stunde mit seinem Lehrer telefonierte, wie das kalkweiße Kind nun am besten nach Hause komme. Unterdessen hatte ich noch eine Waschmaschinenladung aufgehängt, Pakete für Nachbarn angenommen, Entschuldigungen geschrieben und Termine koordiniert. Das alles vor 9 Uhr, und das alles mit meine Hände.

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