Mittwoch, 16. November 2016

In Zukunft

Vorbereitung ist alles. Das gilt sicherlich auch für den Zweckoptimismus. Um mich für den Moment zu wappnen, in dem die Kinder aus dem Haus sein werden (was noch ein paar Jahre dauern wird), sammele ich Argumente, mit denen ich mich dann aufbauen kann. An erster Stelle rangiert derzeit die Tatsache, dass ich dann in vollem Umfang auf meine Kleidung, meine Kosmetik- und Hygieneartikel zurückgreifen können werde. Ein schier unvorstellbarer Zustand. Wenn ich heute vor meinem (?!) Kleiderschrank stehe, kommt neben der Tatsache, dass ich nichts zum Anziehen habe, erschwerend hinzu, dass genau das Shirt/die Unterwäsche/die Strumpfhose, das/die ich anziehen möchte, von einem meiner Kinder ungefragt - Ehrensache! - ausgeliehen wurde. Wenn ich das Objekt jemals wieder in meinen Bestand aufnehmen möchte, muss ich es mit spitzen Fingern aus irgendwelchen Halden dreckiger Wäsche vielfältiger Provenienz, klebrigem Leergut und benutztem Geschirr herausfischen. So selbstverständlich, wie es verschwindet, kommt es auf wundersame Weise nicht zurück. Dass die Brut einen ähnlichen (guten?) Geschmack wie ich zu haben scheint, tröstet mich nur bedingt.
Wenn ich es mir recht überlege, liegen goldene Zeiten vor mir.

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