Freitag, 8. März 2019

Isso

Es gibt Dinge, mit denen man sich abfinden muss. So muss ich damit leben, dass mein Vorname wohl nicht zum Corporate Design, wenn nicht gar nicht zur Corporate Identity passt. Das Telefon der neuen, alten Wirkungsstätte führte mich trotz Kritik wochenlang als „Antja“. Dies wurde erst geändert, als ich etwas vehementer den richtigen Namen einforderte. Der Umgang mit der IT scheint sich nicht wesentlich von dem mit Kindern zu unterscheiden. Man muss immer erst einmal laut werden. Gestern Morgen präsentierte mich der CEO der versammelten Belegschaft unter einer weiteren Namenvariante. Das hatte zur Folge, dass ich in der Mittagspause von allen Kollegen, denen ich begegnete, freudig mit „Hallo Anja!“ gegrüßt wurde. Vielen Dank. Ein Teil von ihnen schwenkte allerdings auf „Anke“ um, als ich auf ihren Anja-Gruß meinte, ich sei schon froh, dass er nicht Anke aus mir gemacht habe. Dieses Eingeständnis war ein Anfängerfehler meinerseits - zugegeben. Zur Erklärung: Unter diesem Namen lief ich bei der Großmutter eines Ex-Freundes (als er natürlich noch nicht Ex war). Anfangs fand ich Anke für mich sehr doof. Als ich jedoch bemerkte, dass sie nicht einmal den Familiennamen ihrer Tochter/ihres Schwiegersohnes/Enkels hinbekam, war ich damit fast versöhnt. 
On the bright side: die ersten beiden Buchstaben sind in allen Variationen korrekt. Das ist doch ein schöner Anfang. Und wenn der echte Name nun partout nicht zur Firma passt, bin ich ausreichend Dienstleister, um es so hinzunehmen. Der Ausblick gefällt Anja auch.



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