Montag, 11. März 2019

Geschundene Hände, Wochenende

Irgendwas läuft nicht, wenn die Essenz des Wochenendes nach dem Frauentag ist, es fehlt am Mann im Haus. Den Freitag und Samstag habe ich hauptsächlich mit zwei Dingen verbracht: erstens den Zustand meiner Finanzen in der näheren Zukunft zu analysieren. Hier hätte geholfen, nicht jahrelang vor allem dem ohnehin prall gefüllten Konto des angehenden Ex-Mannes zuzuarbeiten. Die Auswertung ergab eher beklagenswerte Zustände. Also lieber das zweite Thema: die Installation der neuen Spülmaschine. Was soll ich sagen? Ihre Verbindung mit dem WLAN hat nicht geklappt. Und das, obwohl ich einen Gutteil der über 120 Seiten Gebrauchsanweisung wirklich gelesen habe. Die vielen Seiten kommen tatsächlich allein mit deutschem Text zustande - nicht etwa weil das Ganze noch in zwanzig Sprachen erläutert wird. Mit dem fehlenden WLAN-Feature habe ich mich relativ schnell abgefunden. Doch dass ich die Maschine nach Beendigung der Jungfernfahrt nicht aus eigener Kraft öffnen konnte, ließ den Wunsch nach einem männlichen Retter in mir aufleben. Der Sohn ist es leider nicht. Er schlug vor, sein Onkel, mein Bruder,  könne bei seinem nächsten Besuch das Verbindungsproblem in Angriff nehmen. Der kontaktierte Bruder konnte in jedem Fall das Türproblem fernmündlich lösen („Die Dame aus dem Miele-Tutorial öffnet die Tür einfach.“). Entgegen allem Materialgefühl zerrte ich, ermutigt durch diese Worte, einfach fester und siehe da, die Tür öffnete sich ohne Murren. Vielleicht ein kleiner Erfolg.
Der Sonntag war dann beherrscht durch Klempnerarbeiten. Die Spülmaschine lief zwar rückstandsfrei, doch die Spüle daneben leckte. Ich muss leider sagen: sie tut es auch immer noch. Trotz tatkräftiger Unterstützung der Nachbarin und ihrer Rohrzange. Dann wird der Mann im Haus eben ein zeitweilig gemieteter Klempner.
Immerhin, ein Highlight des ansonsten eher mediokren Wochenendes tat sich in Alsternähe auf:

Ich denke, er wollte uns vor allem das sagen:
„Jeder nur ein Kreuz.“ und „Vergesst mir die Tischlerinnung nicht!“

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