Samstag, 14. Juli 2018

Spielfrei - Tag 30

Ehe ich gestern bleischwer und früh ins Bett fallen konnte, musste ein weiterer Tag ohne Fußball herumgebracht werden. Man hat es nicht leicht. Zum Glück gibt es eine 40-stündige Arbeitswoche. Und im Anschluss Einkäufe als Vorbereitung auf die Finalspiele. Einige Zeit geht auch mit der Überlegung herum, ob ich mit „Nie“ auf das Ansinnen des Gatten antworten soll, uns am nächsten Wochenende über Scheidung zu unterhalten. Dann geht auch eine gefühlt lange Zeitspanne fürs Sorgenmachen drauf: ich hatte abends für den Sohn gekocht (auch wieder eine Stunde geschafft!) und konnte ihn dann aber nirgends auftun. Übers Telefon ist er seit einigen Tagen nicht mehr erreichbar, seit er es mit einer Kapuzenjacke mitgewaschen hat. Normalerweise fördere ich jegliche Aktivität der Brut im Haushalt. Hier sagt mir meine betriebswirtschaftliche Effizienzberechnung jedoch, dass es insgesamt günstiger ist, wenn ich mich um die Wäsche kümmere. Wie auch immer, der Sohn war vom Erdboden verschluckt - nicht so allerdings seine Unordnung. Ich schrieb der Tochter, ohne mit einer Reaktion vor dem nächsten Morgen zu rechnen. Sah Freund 2 alleine und wusste, die beiden sind nicht gemeinsam unterwegs. Gerade als ich die ersten Worte an Freund 1 verfasste, meldete sich die Tochter mit einem verschwommenen Foto von sich, perfekte Selfiepose, und ihrem Bruder, Hand vor dem Gesicht, da er das Foto-Posen überraschend schlecht beherrscht. Egal, Mütter erkennen ihre Kinder auch noch verwackelter. So beruhigt ich ob der schnellen Reaktion der Tochter war, meine Kochaktion war damit außer als Zeitvertreib recht nutzlos. Ich glaube, Spieltage sind mir lieber. Nächtens immerhin hat der Sohn noch einen Gutteil des ihm zugedachten Mahls verdrückt.

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