Donnerstag, 6. September 2018

Vorbereitungen

Spätestens jetzt ist wohl höchste Zeit, aktiv zu planen. Oder wie die bedingt freundliche Dame der Rentenkasse meinte: „Fangen Sie mal an zu packen!“. Denn endlich, sogar noch in diesem Leben, habe ich die Bewilligung einer Reha bekommen. Aus Sicherheitsgründen hat man tatsächlich die Schneckenpost gewählt. Das Schreiben hat vom 30. August bis zum 5. September (immerhin des gleichen Jahres) gebraucht, um von Hamburg nach Hamburg zu kommen. Am Montag soll es nun wirklich losgehen. Höchste Zeit also, sich erstens mit dem Gedanken an den unvermeidlichen Kurschatten vertraut zu machen. Und zweitens darüber nachzudenken, ob die Wohnung bei meiner Rückkehr noch die Chance hat zu stehen. Wahrscheinlich bleibt nicht viel außer dem Tagesbett, das der Sohn sehr in sein Herz geschlossen hat. So sehr, dass ich ihn jedes Mal daraus vertreiben muss, wenn ich mich erdreiste, mich zwischendrin einmal ausruhen zu wollen. Ich nutze den Platz aber auch nicht adäquat. „Mama, du hast schon wieder nicht ferngesehen! Weißt du nicht, dass man vom Lesen ganz eckige Augen bekommt? Das ist nicht gut für dich. Guck‘ doch wenigstens mal zehn Minuten!“
Weitere Objekte der Begierde sind meine Strümpfe - diese mache ich ihm zum Glück in diesem Monat noch nicht streitig. „Mama, ich bin Vladimir Putin und deine Strümpfe sind die Krim.“ Wer könnte einer solch‘ charmanten Ansage schon etwas entgegensetzen? Muddie jedenfalls nicht.

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