Donnerstag, 20. September 2018

Hardship in Damp

Noch macht der Ort seinem (englischen) Namen zwar keine Ehre, aber das muss er meinetwegen auch nicht. Mir reichte die fiebrige Aufregung des heutigen Vormittags. Der ewigen Koronargruppen überdrüssig hatte ich vorgestern beim Arzttermin um die Versetzung in die Bootcamp-Therapieform gebeten. Dem wurde stattgegeben. Doch nun machte sich in mir Angst vor der eigenen Courage breit. Sollte sich die „Dynamische Trainingstherapie“ als mieses Schleifen herausstellen? Und ich aus dem akzentuierten „Yes, Sir!“-Rufen nicht mehr herauskommen? Heute Nachmittag kam die Auflösung. Bei besagter Maßnahme, von uns Kennern DTT genannt, handelt es sich um eine zweistündige Trainingseinheit, die durch eine knapp halbstündige Anwendung unterbrochen wird. Angeleitet wird die Gruppe von drei furchtbar netten Physiotherapeuten, die mit Engelsgeduld erklären, nicht mit aufmunternden Worten sparen, wie die Kindergartentante wohlgelaunt beim Schuhean- und ausziehen helfen, und zu allem Überfluss auch noch aus einer großen Schüssel Gummibärchen anbieten. Mit dem Ergebnis, dass ich mich zum ersten Mal seit Wochen traute, ohne Stützen zu laufen (nicht wegen der Süßwaren) und mich  überraschend gut dabei schlug (was nicht nur ich sondern auch der nette Profi fand). Warum habe ich nicht viel früher von dieser Perle des Rehawesens erfahren? Wahrscheinlich, weil ich sie an Tag eins nicht ausreichend zu goutieren gewusst hätte.

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