Dienstag, 25. September 2018

Kleiner Luxus

Oft höre ich von Menschen, deren Schönstes Frühstück im Bett sei. Auch hier in der Reha habe ich diese Meinung schon wiederholt zugetragen bekommen. So sehr ich dem Bett in vielerlei Hinsicht verbunden bin und auch eine durchaus innige Beziehung zu ihm hege, ein Frühstück darin gehört nicht zu meinen Wünschen. Ganz im Gegenteil. Wenn auch verhasst zu viel wäre, doof finde ich es. Die selbst küchenpsychologisch einfache Erklärung: ich habe einfach zu viel Zeit liegend im Krankenhaus verbracht, um bei Mahlzeiten im Bett nicht an Genuss sondern an Notwendigkeit zu denken. Außer irgendwelchen kranken Fetischisten wünscht sich meines Wissens schließlich niemand von Herzen, sein Geschäft im Bett zu verrichten. Mir wäre auch neu, dass die Bettpfanne den gleichen Begehrlichkeitsstatus erreicht hätte wie das Frühstückstablett fürs Bett.
Luxusgefühle stellen sich bei mir ein, wenn ich das Frühstück (mit Ausnahme von literweise Tee) am Wochenende einfach auslasse. Und gleich mit warmem Essen zur Mittagszeit einsteige.

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