Donnerstag, 12. März 2015

Mediaplanung

Seit Langem hat sich eingebürgert, dass der Sohn und ich den Mittwochabend gemeinsam vor dem Fernseher verbringen. Historisch zu erklären ist es dadurch, dass die Tochter früher den besagten Abend bei ihrem Vater verbrachte und wir auf uns gestellt waren. So war der "gemütliche Lasagne-Abend" (der Sohn) geboren: die Tochter mag keine Lasagne, der Sohn dafür umso mehr. Diesen gibt es in der Form seit Jahren nicht mehr, da die Tochter auch nicht mehr zu ihrem Vater geht. So verbringen wir oftmals einen trauten Abend zu dritt. An dieser Stelle muss ich betonen, dass es der Wunsch des Sohnes ist, auf VOX "Rizzoli & Isles" zu sehen; ist es doch so untypisch für die Sehgewohnheiten eines männlichen Teenagers und passte es eher zu denen der Haushaltsführenden 20-49 Jahre.
Gestern Abend gab es ein Novum. Wir teilten uns das Sofa vor dem Fernseher zu viert. Die Freudin des Sohnes war dabei. Es war also besonders gemütlich. Im ersten Werbeblock begannen die Fragen meiner Kinder: "Ist der von uns?" Für mich nicht weiter ungewöhnlich, für die Freundin des Sohnes jedoch unverständlich. Ich erklärte ihr meinen Job. Beim ersten Amazon Prime-Spot konnte ich dann endlich sagen: "Der ist von uns." Darauf die Tochter feixend: "Ich habe ja die Litfaßsäule vorgeschlagen, bin damit beim Kunden aber nicht durchgekommen."
Noch immer wundere ich mich, dass zumindest dieses Exemplar der Mobile Natives den Begriff "Litfaßsäule" kennt.

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