Freitag, 11. Juli 2014

Sommerferien

Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich Schulferien liebe? 
Dass jeder Berufstätige neidvoll auf 13 bis 14 Ferienwochen blickt, versteht sich von selbst. Dass gerade Eltern kleinerer Kinder flügelschlagend versuchen müssen, das Betreuungsloch zwischen ihren eigenen Urlaubstagen (!) und den Ferienwochen ihrer Kinder zu stopfen, ist unterdessen schon ein Allgemeinplatz.
Es ist auch nicht so, dass ich meiner Brut - zumindest partiell - nicht die schulfreie Zeit gönnte.
Dennoch merke ich an, dass sich die Wohnung durch den Vollzeit-Aufenthalt zweier Halbwüchsiger nicht zu ihrem Vorteil entwickelt. Zumal Kindern erst recht in ihren Ferien nicht zuzumuten ist, Geschirr in die Küche, gar in die Spülmaschine zu räumen, ihre Zimmer in einem betretbaren Zustand zu hinterlassen oder das Badezimmer von feuchten, zerknüllten Handtüchern und Kosmetika überall zu befreien. Vom Lagerkoller - schönes Wetter wird von Erwachsenen vollkommen überbewertet - und vom kuriosen Tag-Nacht-Rhythmus - wichtig: nächtliche Kalorienzufuhr! - wollen wir gar nicht sprechen. 
So beginnt also mein Feierabend damit, dass mich ein zappeliger Sohn mit den herzlichen Begrüßungsworten "Was gibt's zu Essen?" empfängt. Die Tochter ist, anders als ihre herumliegende Kleidung und ihre halbleeren Müslischalen vermuten lassen, bei einer ihrer Freundinnen, um dort Horrorfilme zu gucken. Was immer zur Folge hat, dass sie nachts wahlweise in meinem Bett oder in dem ihres Bruders schlafen muss, weil die Filme doch eine Spur zu hart waren.

Durchhalten! Schon bald habe ich für gut zwei Wochen sturmfrei. Wetten, dass sie mir dann doch das eine oder andere Mal fehlen?

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