Donnerstag, 30. April 2020

Bilanz

Pünktlich kurz vor 18:00 Uhr ließ ich gestern den Griffel fallen. Ich hatte noch ein paar Besorgungen zu erledigen, die keinen Aufschub duldeten. Also schnell die Maske gepackt und im Schweinsgalopp ins Zentrum unseres beschaulichen Dorfes. Natürlich hat der blasierte Buchhändler geänderte Öffnungszeiten. Ist er im Normalbetrieb für die arbeitende Bevölkerung schon nahezu unmöglich zu erreichen, hat er es jetzt noch ein bisschen schwerer gemacht. Logisch. Der Besuch hat sich dennoch gelohnt, denn ich erhielt eine Adresse, um ihm eine Online-Buchbestellung zu schicken. Die automatische Replik war auch viel freundlicher als die Live-Behandlung. Na, bitte! Allerdings wäre die Eile nicht nötig gewesen. Eine weitere Feststellung: Maske und Smartphone-Nutzung sind nur bedingt kompatibel. Warum funktioniert die Gesichtserkennung eigentlich nicht ausschließlich über die Augen? Doch ich will nicht klagen, schließlich bekomme ich seither weniger Sprachnachrichten. Jammern möchte ich über anderes. Im Gegensatz zu manch‘ einem Theaterfredl lasse ich mir vorschreiben, mir sehr häufig die Hände zu waschen - und halte mich sogar daran. Leider hat es zur Folge, dass sie aussehen wie die einer hundertjährigen Leprakranken. Obwohl ich dazu übergegangen bin, nachts Fußmaskencreme (gegen rissige Haut) auf meinen Händen einwirken zu lassen. Gestern Abend passierte es demnach, dass mir nur durch Aufdrehen einer Flasche (nein, kein alkoholisches Getränk!) ein Finger zu bluten anfing. Wundmale an den Händen oder was? Jetzt fängt die Lage wirklich an, bedrohlich zu werden. 





(Mein aktueller Lieblings-Peanuts-Strip, dessen Quintessenz ich in meinem Umfeld zu dessen Leidwesen oft und gerne zitiere.)

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