Mittwoch, 18. Januar 2017

Zu viel der Ehre

Gestern Abend war ich richtig platt. Gegen 21:30 Uhr bemerkte ich, dass ich mich seit meiner Rückkehr von der Arbeit nicht einen einzigen Moment hingesetzt habe. Als ich kurz vor 19 Uhr nach Hause kam, begann ich gleich mit dem Kuchenbacken. Blöderweise vertat ich mich bei der Zugabe der Aromen: statt Vanille nutzte ich Bittermandel. Das bedeutete, aus dem Teig konnten nicht die obligaten Rhabarbermuffins werden. Kurzerhand wurden es Apfelmuffins. Anschließend musste jedoch noch das Original entstehen. Also gut, weitermachen! Zwischendrin noch die Unterschrift des Gatten für einen neuen Antrag auf Kindergeld einfordern. Als die Rhabarberbackwerke endlich im Ofen waren, roch es in der ganzen Wohnung so gut nach Kuchen, dass der Sohn höflich fragte, ob ich ihm Eierkuchen ("Mama, das heißt Pfannkuchen!") machen könne. Ich konnte. Während ich briet, kam eine Nachbarin vorbei, um sich zu erkundigen, wie ich mit dem Schimmelbefall in meiner Wohnung umgegangen sei. Sie haben jetzt Vergleichbares in ihren Fensterstürzen. Wie gut, dass sie gleich beim Profi vorbeischaute! Aus den Resten des Eier-/Pfannkuchenteigs, der Streusel und eines Apfels wurde heute früh noch ein kleiner Kuchen für die Brut.

Ich sei "der McGyver der Kuchen", meinte der Sohn. Dafür nimmt man einiges an Strapazen auf sich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen