Samstag, 31. Oktober 2015

Ihr wolltet es so!

Heute erledige ich meine erste Auftragsarbeit, denn gestern wurde ich eindringlich gebeten ("Ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann."), über unsere gestrige Klassenfahrt zu schreiben. Mal sehen, ob ich mit dem Druck klarkomme. 
Viel Erhellendes brachte der Ausflug zutage: 
Man kann ein reichlich - auch mit Gefahrengut wie Chips und Kinder-Schokolade - gefülltes Lunchpaket (heruntergespült mit Sekt) auf der Fahrt verhaften, ohne in den Kleinbus spucken zu müssen. Nur die Capri-Sonne habe ich nicht geöffnet, weil ich Sorge hatte, in der mir eigenen Ungeschicklichkeit den Strohhalm nicht schadlos in die Tüte stecken zu können. Selbst wenn ich diese Hürde genommen hätte, hätte ich mit Sicherheit zum falschen Zeitpunkt auf die Packung gedrückt, um eine hübsche Fontäne über mich und die Mitreisenden zu ergießen. So machte die Capri-Sonne einen schicken Ausflug nach Worpswede, durch Worpswede und zurück nach Hamburg. Um heute früh mit den üblichen Argusaugen (zumindest wenn es um Lebensmittel und nicht um Schlüssel oder ähnliches geht) von der Tochter detektiert und in der Folge weggeschlürft zu werden. Ohne Kleckern - von mir hat sie das nicht.
Nach der kunsthistorischen Tour durch Worpswede ergaben sich Theorien, Heinrich Vogeler sei bestimmt schwul gewesen. Naja, zumindest bi.
Überhaupt wurden wir auf spannende Society-Stories um die ganze Gang gestoßen. Später erfuhren wir, dass die Geschichten tatsächlich verfilmt werden sollen. Wir wunderten uns vorher schon, warum noch niemand diesen Hot Stuff audiovisuell umgesetzt hat.
Achtung bei Halloween: Kinder können sich selbst vor nicht unbedingt als Horrorstreifen bekannten Filmen wie "Biene Maja" oder "Mullewapp" so sehr fürchten, dass sie den Raum oder Kinosaal verlassen müssen.
Als kollektive Lieblingswörter des Tages stellten sich "Espuma" und "handynieren" heraus. Wer jetzt den Bezug zu Worpswede oder seiner Künstlerkolonie sucht, sucht ihn zurecht vergebens.
Wo wir gerade bei Sprache sind, jüngere Kolleginnen haben übrigens ganz eigene Bezeichnungen für soziale Medien: Whatsy und Facy. Man lernt nie aus.
Kolleginnen, von denen man es nicht erwartet, haben Eminem-Konzerte besucht, bei deren Ende auch noch Marilyn Manson auftauchte.
Worpswede im Herbst ist auf jeden Fall eine Reise wert! Nicht nur, wenn man sie als Geschenk bekommt (oder am Geschenk partizipieren darf).

Ein Kleinbus ist gar nicht so klein, wenn man ihn in die fünfte Etage des blödesten aller Parkhäuser (hinter dem Schauspielhaus) fahren muss. Ein Hoch auf unseren Busfahrer! Denn er blieb ruhig, obwohl die Aufgabe alleine schon schlimm genug gewesen wäre. Er hatte aber noch die zusätzlichen Handicaps, acht Damen als Insassen zu haben und die Übung gegen Mitternacht vollführen zu müssen. 

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