Donnerstag, 29. September 2016

Noch 11 Tage, sagt er

Gestern hatte ich am späten Nachmittag zusammen mit dem Sohn einen Termin. So weit, so normal. Der Sohn konstatierte anschließend freudig, er habe nur acht Minuten gedauert. Gedanklich hatten wir eine Stunde veranschlagt. Kurz kam mir der Termin auch vor, aber ich hätte mein Gefühl nie so gut beziffern können. Ich wünschte, bei der Arbeit funktionierte diese Hemdsärmeligkeit auch und Meetings seien ebenso schnell vorbei. 
Auf dem Rückweg nach Hause waren wir also guter Stimmung. Irgendwann fragte mich der Sohn, ob ich freihändig Fahrrad fahren könne. Ohne nachzudenken, verneinte ich. Einen Moment lang fürchtete ich, mit dieser Antwort meine Coolness noch unter den Nullpunkt katapultiert zu haben. Dann sah ich, dass  er mich anstrahlte. Er sagte: "Ich auch nicht." Dafür liebe ich ihn noch mehr als ohnehin schon. Welcher Fünfzehnjährige (noch! siehe Titel) gäbe so etwas zu? Und ist auch noch mit seiner Mutter einer Meinung, dass man zum Freihändigfahren einfach zu sehr Schisser sei? 
"Wer das macht, um aufs Handy zu tippen, ok. Aber wer die Hände in den Hosentaschen hat, der macht das nur zum Posen."

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