Dienstag, 8. März 2016

Frauentag ist nicht Muttertag

Ich habe Kuchen gebacken, Marmelade aus übrig gebliebenem Fischmarktobst gekocht, warmes Essen zubereitet. Allet mit meine Hände. Und doch reicht es nicht. Als ich dem Sohn am Sonntag Burger briet und ihm das beeindruckende Endprodukt kredenzte, fragte er: "Und was gibt es als Beilage?" Meine Antwort, als Beilage zum Burger gebe es einen weiteren Burger, befriedigte ihn nur mittelmäßig. Ich deute es als Wachstumsphase. Unterdessen ist er schließlich so groß wie ich. Anders kann ich mir auch nicht erklären, wieso er gestern Abend gegen 21:30 Uhr beschließt, jetzt müsse er unbedingt Chicken Masala kochen. Unerlässlich dabei das Mobiltelefon, aus dem britische Starköche das Tutorial für das Gericht blöken. Unwichtig dabei, dass das Display mit Fettspritzern und Kurkuma benetzt wird. Von der sonstigen Küche wollen wir gar nicht sprechen. Meine Pläne, abends weniger zu essen, torpedierte er in jedem Fall. Unmöglich hätte ich Nein sagen können. Allein, weil es so rührend war, wie er mich genau bei den ersten Bissen beobachtete, ehe er selbst anfing zu essen. Ohne Frage, als Koch ist er begnadet. Als Küchenreinigungskraft weniger.

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