Dienstag, 18. August 2015

Morgens halb acht in Deutschland

Die Freundin des Sohnes ist bis zum Ende der Ferien in Japan. So weit, so normal im Zuge der Globalisierung. Der Wahrheit die Ehre stalke ich die Freundin ein wenig, indem ich ihre Fotos auf Instagram ansehe. Damit Muddie auch ein bisschen den Duft der großen, weiten Welt schnuppern kann. Auch die hiesige Luftfeuchtigkeit passt sich mehr und mehr den Tokioter Verhältnissen an. Es lebe die Authentizität! Mein Streben danach kennt jedoch Grenzen. So finde ich es anstrengend, dass der Sohn zur besseren Kommunikation ein Leben in der asiatischen Zeitzone angenommen hat. Für ihn ist es nun schon 15 Uhr. Ich vermute, Zeit für die Siesta. Bei so vielen neuen Eindrücken. Zum Frühstück (wahrscheinlich zwischen zwei und drei Uhr unserer Zeit) gab es ganz sicher Eierkuchen. Das Pancake-Massaker empfing mich jedenfalls nach dem Aufstehen in der Küche - inklusive Flutlichtillumination. Richtig mitgedacht bei diesen herbstlichen Lichtverhältnissen. Er weiß eben um meine aktuell instabile Verfassung. Der Künstlerroman fand auch gestern nicht den Weg zu mir. 
Langsam nehme ich es persönlich, Amazon! Und falls Du dachtest, mich mit dieser Verzögerungstaktik zur Prime-Mitgliedschaft zu bewegen, hast Du Dich gehörig geschnitten. In solchen Fällen neige ich zu Renitenz. Jetzt erst recht nicht! Und die Schulbücher für die Tochter bestelle ich bei Thalia. So!

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