Sonntag, 14. Juni 2015

Tag an der See

Ein Tag an der See ist immer etwas Besonderes. Ganz besonders wird er aber dann, wenn man das Meer nicht einmal sieht. Jetzt wird jeder, der schon einmal im Winter an der Nordsee war, fragen, was daran besonders sein soll. Man kann dort Wochen zubringen, ohne das Meer zu sehen: mit der Flut kommt der Nebel und mit der Ebbe geht er wieder weg, allerdings bekanntlich auch das Wasser, so dass nur der freie Blick aufs Watt bleibt.
Der Plan für gestern sah vor, mittags in Cuxhaven zu sein und sich mit bestem Fisch die Plautze voll zu schlagen. Die ersten zwei Tagesordnungspunkte gelangen hervorragend. Der Fisch war so gut, dass ich durch mein Ohr am Nebentisch nur marginal Aufmerksamkeit verlor (Martin, ca. 60 Jahre, in Camp-David-Klamotte: "Das habe ich von dir, Muddie, da bin ich nicht anders wie du." Schön auch, dass Muddie nicht mit der, sondern immer nur über die Schwiegertochter sprach: "Kommt sie noch mit zum Friedhof oder ist ihr das zu viel?"). Anschließend war geplant, sich in die Cuxhavener Stadtteile zu bewegen, die mit Strand locken. Während wir das Mittagessen noch draußen in der Sonne einnehmen konnten, zog es sich beim Bezahlen schon etwas zu, um sich dann fünf Minuten später in feinsten Platzregen zu verwandeln. An der See eben. So warteten wir im Eiscafé in Bahnhofsnähe nur noch den nächsten Zug ab, um uns wieder nach Hamburg zu begeben. Es gibt doch nichts Schöneres als einen Tag am Meer!

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