Donnerstag, 1. Juli 2021

Spielfrei III

Der Zufall wollte es, dass mein letzter Urlaubstag auf einen weiteren fußballfreien Tag fiel, dessen zusätzlicher Nachteil in einer Unwetterwarnung bestand. Immer wenn ich dachte, jetzt könnte ich etwas unternehmen, fiel mir das drohende Gewitter ein. Es kam nicht. Stattdessen am Nachmittag das, was in der guten alten Zeit Sommerregen genannt worden wäre. Ich beschloss, die Wohnung zu putzen. Erstens weil es mehr als nötig war, zweitens weil es mir nach so viel Nichtstun sicherlich die nötige Bettschwere brächte, um wieder in den Arbeits-Tagesrhythmus zu kommen. Bestimmt vernünftige Überlegungen; auf der anderen Seite war ich mit dem Programm nur mäßig zufrieden. Deswegen quakte ich den Sohn ob seiner geringen Beteiligung an meinem Projekt an, der wiederum meinte, ich solle mit meiner passiv-aggressiven Art aufhören und sich mit diesen Worten in sein Zimmer verzog. Ich putzte bis kurz nach acht Uhr, hatte aber im Gegensatz zu einem normalen Arbeitstag das gute Gefühl, richtig was geschafft zu haben. Arme und Beine waren schwer, allein die Müdigkeit wollte sich nicht einstellen. Nach Mitternacht, also quasi schon am ersten Arbeitstag, beschloss ich mehr aus Vernunftgründen, dass Zeit fürs Bett sei. Um dann dort mehrere Stunden nicht schlafen zu können. Der Wecker mag mich zwar heute ausnahmsweise mit den richtigen Worten (1st of Tha Month) aus dem kurzen Schlaf geholt haben, doch um das zu goutieren, war ich zu müde. Wenn das diese Arbeitswelt ist, brauche ich sie nicht zwingend.

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