Montag, 8. Oktober 2018

Nacht oder Tag?

Derzeit passiert nicht viel in meinem Leben. Neben Binge-Watching, EoC-Hören, auf dem Balkon Sitzen und auf die Anschlussbehandlung Warten beschäftigt mich der Gedanke, was in aller Welt ich als Geburtstagstisch und -geschenk (übermorgen!) für den Sohn aus dem Hut zaubern kann. Seine Wünsche zu diesem Anlass sind wahlweise vage oder virtuell. Und meine Möglichkeiten noch immer eingeschränkt. Wen wundert es da, dass ich lieber von meinen nächtlichen Phantasien berichte? Heute Nacht träumte ich, wir versuchten das Auto meiner Eltern, einen dunkelblauen Ford Granada Kombi, in ihrer Garage zu beladen. Irgendwer kam mit Unmengen von Buletten an, die dort auch ihren Platz finden mussten. Wie praktisch, dass es eine Art riesiges Backblech gab, das man in die Ladefläche (umgeklappte Rücksitzbank) schieben konnte. Meine Mutter bot sich an, sich zwischen die Fleischklopse auf ebendieses Backblech zu legen. Gesagt, getan - und schon hatte sie die erste Bulette im Mund. Während mich kurzzeitig ihre Haare und Kleidung umtrieben, die in Bratfett vielleicht nicht optimal aufgehoben sind, störte sich mein Vater wie üblich daran, wie man Frikadellen kalt essen könne. Ich verwarf meine Kritik unerwähnt, da ich den entrückt begeisterten Gesichtsausdruck meiner Mutter sah. Buletten stechen Klaustrophobie. Ich wachte auf, noch ehe meine Mutter nach exzessivem Fleischabusus nach einem Schnaps verlangen konnte. Das wäre schließlich die sinnvolle Weiterführung meines Traums gewesen. Anders als bei Netflix-Serien bringen Cliffhanger in Träumen nichts.

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