Montag, 1. Oktober 2018

Jetzt geht’s los

Die Vorfreude steigt. Endlich die Rückkehr zu mehr Hirn. Obwohl bereits die Rückfahrt eine wohltuende Abwechslung zum Reha-Einerlei bietet. Anders als bei der Hinfahrt werde ich nicht exklusiv chauffiert, sondern befinde mich - neben dem Fahrer, einer norddeutschen Antwort auf Ion Tiriac - in Gesellschaft einer älteren Dame aus Henstedt-Ulzburg, die sich hauptsächlich durch lautlose Schmerzgrimassen hervortut, und einem Bauer (in echt, nicht wertend!) aus Lüchow-Dannenberg, der die Felder Schleswig-Holsteins kritisch beäugt. Er habe seine Reha früher beendet, da bis zum 15. die Wintergerste gedrillt sein müsse. Auf meine bange Frage, das (wenn ich auch nicht genau weiß, was es bedeutet) müsse er doch nicht selbst erledigen, antwortete er, er müsse nur den Drill einfüllen. Ach, so. Aber seinem Assistenten assistieren, das sei so ein junger Bengel. Die Kartoffeln seien zum Glück schon alle aus der Erde. Die Konversation erfordert erste zerebrale Aktivität seit langem und kann ausnahmsweise nicht im intellektuellen Blindflug absolviert werden. Das wirft allerdings die Frage auf, ob ich meinen Kindern noch folgen können werde. Zu meinem Glück werden sie ob meiner frühen Ankunftszeit noch etwas retardiert sein. Das gibt mir wahrscheinlich zwei Stunden zum Akklimatisieren. Thank God for His small mercies. Wo wir gerade dabei sind: zum Abschied hätte Er ja auch mal für einen anständigen Sonnenaufgang sorgen können!



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