Freitag, 11. August 2017

Schlummernde Talente

Vorletzte Nacht träumte ich von unserem prominentesten Nachbarn. Als einem seiner Groupies steht mir das zu, finde ich. Er erzählte mir, dass Andreas Dorau gar nicht live gespielt sondern nur Videos gezeigt habe. Das Lustige ist, dass Herr Dorau am Vorabend tatsächlich auf Kampnagel aufgetreten ist. Ich dann aber nicht hinging, weil mir 22 Uhr als Beginn mitten in der Woche zu spät erschien. Man braucht psychologisch nicht weiter als in der Küche unterwegs zu sein, um zu ahnen, dass mir die Erklärung unterbewusst das schlechte Gewissen nehmen sollte, nicht dort gewesen zu sein. Nach dem Statement zum Konzert erging er sich in Kommentaren über andere Bands, die ich allerdings allesamt nicht kannte. Das wunderte mich wenig, denn ich bin im Gegensatz zu ihm kein ausgesprochener Kenner der deutschen Musikszene. Was mich jedoch wunderte: dass er - trotz eigentlich westfälischer Provenienz - die ganze Zeit in bestem Barmbek Basch sprach, gespickt mit nicht mehr ganz altersgemäßen "Alda"-Äußerungen und ähnlichem. Doch auch das beherrschte er selbstverständlich bravourös. Seine Prominenz kommt schließlich nicht von ungefähr.

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