Da die Klasse bunt und neu zusammengewürfelt ist, ging es auch ums Kennenlernen. Irgendwann kamen wir auf Jobs. Mein Stellvertreter fragte eine unlängst zugezogene Mutter, was sie beruflich mache. Sie zierte sich, obwohl sie ansonsten sehr bodenständig wirkte. In meinem Kopf ging gleich das Kino los: Puffmutter, Domina, Steuerbeamtin. Nach langem Drucksen meinte sie mit Blick auf sein schütteres Haar, sie führe Haartransplationen durch, sie sei Chirurgin. Die asiatische Gesichtsbeherrschung wankte. Vollends um sie geschehen war es, als er nach seinem Abgang noch einmal zu uns zurückkehrte, um ihre Telefonnummer zu erbeten. Das anschließende Gegiggel wäre selbst unseren Töchtern peinlich gewesen. Wir können es noch.
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