Freitag, 24. Juli 2015

Wertvolle Zehntel

Ein ungeschriebenes Gesetz will es, dass der Sohn - für gewöhnlich in dem Moment, in dem ich abends ins Bett gehe - die Küche illuminiert und sich ein kleines Nachtmahl bereitet. Was Vierzehnjährige eben für klein halten, wenn es um Kalorien geht. 
Wenn ich am nächsten Morgen aufstehe und mir in der Küche einen Tee koche, muss ich nicht mehr das Licht einschalten. Das wurde netterweise für mich brennen gelassen. Ansonsten wate ich knietief durch eine Zucker-, Eierkuchen-, Apfelsaft-, Butter-, Öl-Melasse. Heute habe ich zwanzig Minuten gebraucht, um den Herd und seine weitere Umgebung in einen Zustand mitteleuropäischer Hygienestandards zu bringen. Diese Zeit habe ich unverständlicherweise nicht eingerechnet; vielleicht bin ich doch keine gute Planerin? An dieser Stelle also schon meine Entschuldigung für den späten Arbeitsbeginn.

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