Mittwoch, 28. Mai 2014

Das Grauen nimmt seinen Lauf

Die Tochter meint, die "Hauptleidtragende" des WLAN-Ausfalls zu sein. Nach drei Wochen ohne bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich denke, es wird ein Fotofinish.
Für uns alle erleichternd: die mitfühlendsten aller Nachbarn haben uns den Zugang zu ihrem Netz ermöglicht. Von so viel Solidarität könnte sich selbst die DDR eine Scheibe abschneiden.
Aber zurück zum Leiden. Zum einen sind meine Geräte unterdessen so ausgelutscht, dass sich das viel gerühmte LTE schneckengleich bewegt, weil offenbar die Drosselung greift. Vom eigens von mir besorgten Internetstick wollen wir gar nicht reden; der hatte nach drei Tagen keinen Saft mehr (bestimmt nur wegen der Physikrecherchen der Tochter!).
Zum anderen erreichen mich gehäuft Anrufe des Sohnes - bei der Arbeit übers Handy, wie sonst, das Festnetz ist ja nach wie vor tot! -, dass das nachbarliche WLAN gerade nicht funktioniere, dass es schon seit einer halben Stunde nicht funktioniere, dass es schon bald eine Stunde nicht funktioniere usw. usf. Außerdem muss ich mich den Anfeindungen seines Buddys stellen, der mich bepöbelt, er habe seit bald drei Wochen nichts vom Sohn gehört. Es ist wieder einmal meiner Kleinlichkeit zuzuschreiben, dass ich das Elend nicht nachvollziehen kann, da wir im gleichen Haus wohnen.
Aber auch ich friste schließlich meine Abende auf dem Balkon (aktuell leider ungemütlich), um das Signal der Nachbarn besser einzufangen.
Ab dem 3. Juni wird alles besser, sagt der Anbieter. Ob wir dann noch leben?

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