Dienstag, 6. Mai 2014

Alles falsch gemacht!

Bei uns hängt der Haussegen schief. Wie üblich trage ich die Schuld. In übertrieben pädagogischem Ehrgeiz habe ich den Fernseher demontiert und das WLAN ausgeschaltet. Hintergrund war, dem Sohn den Aufenthalt daheim so unattraktiv wie möglich zu gestalten und ihn so zur Schule zu treiben. Da ich eine ewig zu kurz denkende Mutter bin, ging das Experiment natürlich in die Hose. Die Konsequenz des Sohnes war, sich eine Leiter oder ähnliches zu suchen, um an einen Koffer zu gelangen und "wegzugehen". Mein Hinweis, unter der Brücke gäbe es auch weder Fernseher noch WLAN, wurde mit dem handelsüblichen Augenrollen quittiert.
Zusätzlich habe ich mir durch diese drakonische Maßnahme das Verhältnis zu Tochter verscherzt, denn das WLAN ließ sich auch abends nicht wieder einschalten. Und sie benötige es doch so dringend für ihre Physik- und Chinesischaufgaben. Ist klar - ganz bestimmt nicht für Serien oder Snapchat-Sessions mit den Freundinnen, die sie schon seit Ewigkeiten nicht gesehen hat!
So verbrachte ich den vermeintlichen Feierabend damit, das WLAN zum Laufen zu bringen (erfolglos) und die Verwüstungen zweier TV- und WLAN-Junkies on Turkey in der Wohnung zu beseitigen (minderer Nutzen). All das war für die eigene Stimmung nicht unbedingt förderlich. Und dann konnte ich am späteren Abend nicht einmal in Ruhe vor dem Fernseher chillen.

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