Sonntag, 21. April 2019

Karsamstag

Nach guter alter Sitte war der Tag vor allem durch den Besorgungsmarathon bestimmt. Zwei freie Tage hintereinander, da gilt es einzukaufen, als ob der nächste Weltkrieg naht. So zumindest kam es mir beim Scannen der benachbarten Einkaufswagen vor. Besonders nett die „Dame“ vor mir in der Kassenschlange, der, nachdem sie alles aufs Band gelegt hatte, einfiel gehen zu müssen. Als sie länger nicht zurückkam, schob ich mich mit meinen sechs Teilen in der Hand vor ihren Wagen, um meine Sachen vor ihre zu legen. War klar, dass sie genau in dem Moment wiederkam und mich natürlich anquakte, sie sei vor mir (ernsthaft?). War genauso klar, dass ich meine zwei 500g-Nudelpackungen (Tagessatz des Sohnes) ungenau aufs Band warf; genau dorthin, wo sich ihre im Nachhinein ergatterten fünf bescheuert-blauen Kinder-Osterhasen befanden. Mein geheucheltes Tschuldigung wirkte zwar nicht deeskalierend, aber katharsisch - für mich zumindest. Nach so viel Anstrengung war Chillen auf dem Balkon besonders verlockend. Und verdient allemal. Da ist es aber auch schön:

(Ich nenne es: „Meine Ameisen sind süchtig nach Elektro. I‘m gonna call DJ Kammerjäger.“)

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