Montag, 8. April 2019

Fällig

Irgendwann fordert selbst das beste Partywochenende seinen Tribut. Bei mir war es gestern Abend so weit. Halbherzig verfolgte ich den Tatort, bei dem es sich wohl um einen Polizeiruf handelte. Von dem ich nicht viel mehr als Schnee, verschiedenen, nicht auseinanderzuhaltenden dunkelhaarigen Jungs, Polnisch und einem telefonierenden Charly Hübner mitbekam. Entsprechend blieb mir auch die Auflösung verborgen. Zwischen unklaren Blicken auf den Bildschirm sprach mich der Sohn an. Meine Antworten waren vermutlich ungefähr so kohärent wie mein Bemühen, konsekutiv die Handlung zu verfolgen. Gegen 21:30 Uhr war ich schon so weit in die Sofakissen versunken, dass ich eine fast waagerechte Position einnahm. Einmal schaffte ich es noch, den Fernseher auszuschalten und mich ins Badezimmer aufzuraffen. Um anschließend etwa zwei Meter neben dem Sofa aufs Tagesbett zu fallen und zum Ärger des Sohnes den Tag endgültig zu beenden. The story of his life: Schwester und Mutter schlafen in seinem Beisein ein. Und ich kann sagen, es liegt nicht an ihm! Ich fiel sofort ins Schlafkoma. Unterbewusst nahm ich wahr, dass er sich später nebenan in der Küche natürlich noch eine anständige Mahlzeit zubereitete. Ich glaube nicht, dass er zum ersten Mal erfolgreich in seinen Bemühungen war, leise zu sein. Aber ich könnte es mir einbilden.

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