Mittwoch, 24. April 2019

Dienstag ist der neue Montag

Eigentlich freute ich mich auf Osterdienstag. Zugegeben, weniger wegen der Arbeit. Mehr wegen der Gelegenheit, den großen Frank Schulz wieder einmal live zu erleben. Doch auch dies stellte eine Liebe mit Hindernissen dar. Irgendwie fühlte ich mich zu verwittert, um innerhalb eines Monats zweimal „Mein rechter, rechter Platz ist frei“ zu spielen. Doch was blieb mir anderes übrig? Schon die letzte Stunde des Arbeitstages verbrachte ich zu nicht unerheblichem Anteil damit, eine Begleitung für meine zweite Karte zu finden. Alle Fans, alle, für die es ein Heimspiel gewesen wäre, - ach, was sage ich? - alle um mich herum wurden befragt. Dass ich meine Begeisterung für den großen Meister nicht an meine Nachkommen weitergegeben habe, ist vielleicht mein größtes pädagogisches Scheitern. Die Brut war also raus. Alle anderen allerdings auch. Ich ging wohl oder übel allein los. Und blieb es auch bis zu meinem Platz, denn ich war nicht die Einzige mit überschüssiger Karte. Dort jedoch konnte ich einen Suchenden glücklich machen. Mit meinem Nachbarsitz. Wir blieben bis zum Ende des wunderbaren Abends beim Sie. In seiner Dankbarkeit spendierte mir der namenlose Nachbar ein Getränk. Beides hatte viel Tröstliches.

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