Donnerstag, 31. Januar 2019

Willkommen zurück!

Das Grau-in-Grau hat mich wieder. Die Kälte auch. Dass es mir zu Ehren bei meiner Rückkehr gestern Nacht geschneit hat, wäre nicht nötig gewesen. Wirklich nicht. Erst am Flughafen in Valencia zog ich meine Strümpfe und geschlossenen Schuhe wieder an. Dort konnte ich mir nicht vorstellen, sie jemals wieder zu brauchen. Hier sind sie bitter nötig. Ohne das Schneegestöber auch nur zu ahnen, leistete ich mir in weiser Voraussicht am Hamburger Flughafen ein Taxi. Der Fahrer, der redete wie Apu aus dem Kwik-E-Mart, fuhr nicht unbedingt den kürzesten Weg, doch dafür hatte er aufmunternde Worte parat: Warum ich überhaupt zurückgekommen sei? In Hamburg zu leben sei doch immer Mist (ich widersprach, der Sommer sei doch ganz nett - fand er nicht). Der generelle State of Mind sei hier bei allen gedrückt. Ich beschloss, die Aufforderung zum Ritzen zu ignorieren. Wahrscheinlich hatte ich mir das ganze in meiner post-aviatischen Taubheit ohnehin nur eingebildet. Gut so, denn zuhause erwarteten mich nicht nur Willkommensgeschenke der Nachbarin, von denen der Sohn gleich abwiegelnd meinte, sie seien nicht von ihm (ach, was?!), sondern eben auch der Sohn. Im ersten Moment meiner Rückkehr räumte er noch auf. Dabei hatte ihm die Lufthansa extra noch Sonderzeit einberaumt. Dann hatte er aber Zeit, mich mehrfach in den Arm zu nehmen und mich zu fragen: „Na, Chef, wie ist es, endlich wieder hier zu sein?“ Wenn es so ist, gut.

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