Samstag, 19. Januar 2019

Urlaub in Italien

Um einem miesen Justin Bieber-Ohrwurm zu entkommen, habe ich mir gestern auf Empfehlung der Tochter oben genannten Erobique-Kracher heruntergeladen. Und irgendwie stimmt es ja fast, wenn ich den heutigen Tag im Süden, sprich in Bad Bevensen, verbringe.
Noch dichter an Urlaub in Italien ist der Sohn. Er weilt bekanntlich in Frankreich. Gestern rief er an. Ganz Mutter war mein erster Gedanke, es könnte etwas passiert sein. Stattdessen plauderte er bloß. Ob es mir gut gehe, wie ich die letzten Tage verbracht habe, ob der Schnee liegen geblieben sei und so weiter. Ob ich auch einmal mit der „jeune fille“ reden wolle. Ich bin ja nicht unhöflich, also wollte ich; auch wenn es nicht signifikant über die üblichen „Ça va?“-Floskeln hinausging. Getuschel im Hintergrund: „How do you say „Madame“?“ „Frau“ Wonach mir ein anweisungskonformes, wahrscheinlich nicht ganz so intendiertes „Gute Nacht, Frau!“ beschieden wurde. Dann wieder der Sohn. Nach etwas Geeier die Frage, ob er noch länger in Frankreich bleiben könne. Ich bat um die Definition des Wortes „länger“, befürchtete ich doch die Antwort „Anderthalb Jahre“. Bis Donnerstag war die Auskunft. Er habe geguckt, der Rückflug sei nicht teuer und er gebe mir das Geld zurück, auch wenn der Versuch, von seinem neuen Konto mit der Karte Geld abzuheben, gescheitert sei. Natürlich sagte ich als liebende Mutter nicht nein. Schließlich erübrigte sich damit die Frage, ob es ihm dort gut gefalle. Meine einzige Sorge; hat er für die Verlängerung ausreichend Unterwäsche mit? Ich grämte mich sofort, immer in diese Gedankenmuster zurückfallen zu müssen. Unterdessen soll es ja auch in Frankreich Waschmaschinen geben.

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