Samstag, 6. August 2016

Mansfield, Massachusetts

Die Freude über die Vorteile der Bahnfahrt gegenüber dem Flug hielt bis Mansfield. Kurz vor diesem Ort stoppte der Zug. Anfangs beunruhigte das nicht weiter. Erst als die mittelfreundliche Durchsage kam, die gesamte Elektrifizierung auf der Strecke nach Boston sei außer Betrieb, wurde es etwas unruhiger. Der Zug werde in Mansfield halten, man könne dort aussteigen, es gebe jedoch dort keine Busse, die nach Boston fahren. Man könne auch im Zug bleiben, zurück nach Providence fahren und sich von dort aus durchschlagen. Im Gegensatz zu den meisten Passagieren verfielen wir nicht in flügelschlagenden Aktionismus. Zumal ich nicht den Eindruck hatte, unsere geographischen Kenntnisse seien schlechter als die der Einheimischen. Wir blieben anders als 90% der Fahrgäste sitzen. Eine Dame, die ausstieg, wunderte sich, warum wir guys so ruhig blieben. Ein Grund, sich auf Europa zu freuen, ist wirklich, nicht mehr ständig mit "you guys"/"you folks" angeredet zu werden. Die Tochter antwortete etwas später und zum Glück auf deutsch: "weil wir nachdenken, bevor wir etwas tun". In Providence hatten wir das große Glück, dass ein Dieselzug bereit stand, der uns mit nur drei Stunden Verspätung nach Boston brachte.
Als Kompensation erwartete uns dort ein Fünf-Sterne-Deluxe-Hotel. Ich bin nur ein ganz kleines Bisschen aufgeregt, was auf den morgigen Rückflügen passieren wird.

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