Sonntag, 5. Juli 2020

Steil nach oben

An mir liegt es nicht, wenn die Wirtschaft nicht in Schwung kommen sollte. Ich habe in letzter Zeit eifrig konsumiert. Erst hatte die Papiersuche und langwierige Ablage offenbart, dass es ganz sinnvoll wäre, in Sachen Dokumentenkopien wieder autark zu sein. Also habe ich einen neuen Drucker gekauft. Diesen konnte ich allerdings noch nicht installieren, da ich schon am zweiten Schaubild scheiterte. Dort soll irgendetwas geöffnet werden, was ich nicht hinbekomme. Ich fühlte mich wie in diesem Claire Bretécher-Cartoon, in dem eine Frau aus Liebeskummer um Alphonse beschließt, sich zu betrinken, um dann die Weinflasche nicht aufzubekommen und Alphonse nur noch mehr hinterherzutrauern. Keine Sorge, Liebeskummer quält mich nicht - es ist nur manchmal die Situation ohne wirklich erwachsenen Mann im Haus. Da liegt die Assoziation mit „Les Frustrés“ nahe.
In die hiesige Herbsttristesse kam danach der saisonal typische Wunsch, die Wohnung etwas aufzurüschen. Ich erging mich - wie die Kinder es nennten - im „Lemon Theme“ und muss sagen, diese Investition (im ungefähr gleichen Rahmen wie die des Druckers) befriedigte mich deutlich mehr. Der Brut geht es ebenso, denn das Agrumes Dessin mögen sie auch und mit der Druckerinstallation müssen sie ihrer unfähigen Mutter jetzt helfen.

(Nicht im Bild: passende Bettwäsche, Tischdecke und Küchenschnickes. Als Kompensation im Bild: letzte Reste meiner Ordnertätigkeit, Osterbeagle und Trosthuhn)

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