Donnerstag, 9. Juli 2020

Gerade eben

Unser Bürgermeister mahnte uns gestern zur Vorsicht bei der Wahl der Urlaubsziele. Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob der Ausflug gestern Nachmittag (nicht alles an Kurzarbeit ist schlecht) nach Friedrichsruh unter diesen Vorgaben noch zulässig war. Er war schließlich mit S-Bahn- bzw. Zugfahrten verbunden, während derer wir schon einige Unmaskierte trafen. Am Auffälligsten darunter die zwei verschleierten muslimischen Frauen, eine von ihnen mit einem zweijährigen und einem neugeborenen Kind, die gemeinsam auf der Treppe zu den oberen Plätzen sitzend den Inhalt einer großen Burger King-Brown Bag vernichteten. Während die Mutter einen Burger aß, sollte ihr kleines Kind auch nicht darben und gab ihm die Brust. Nicht dass ich Ahnung hätte, aber es könnte sich dabei um mehr als nur die Masken-Gebotsverletzung gehandelt haben. Neben ungeschützten Zugfahrten scheint mir der Ausflug unvorsichtig gewesen zu sein, da ich viele Mückenstiche davongetragen habe. Einen sogar am Auge. Immerhin kann ich aufatmen, da mir die Corona-Warn-App nach wie vor attestiert, „bisher keine Risiko-Begegnungen“ eingegangen zu sein. Apropos App; was mich an ihr ärgert: dass sie genauso eine Petze ist wie die Health-App. Ja, ich war nur an 13 von 14 Tagen aktiv! Ja, ich gestehe, am Montag nicht das Haus verlassen zu haben und mich nur unterdurchschnittlich bewegt zu haben! Ist jetzt gut?
Was die Urlaubswarnung angeht, frage ich mich, ob unser Innensenator seinem Verhalten treu bleibt und nach der Ansage seines Chefs seinen Sommerurlaub an der Copacabana antreten wird. 

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