Sonntag, 24. November 2019

Von wegen Totensonntag

Ein weiteres Aktionismus-Wochenende neigt sich dem Ende entgegen. Das Motto meiner letzten Zeit: „Was ich alles noch vor dem Frühstück erledigte“. Während es gestern bedeutete, das Auto der Nachbarin um zu parken, weil in direktem Umfeld des Parkplatzes ein Baum gefällt werden sollte (versteht sich von selbst, dass die Sägearbeiten Sonnabend um 8 Uhr direkt vor meinem Schlafzimmer starteten und versteht sich außerdem, dass um die Uhrzeit auch kein Ersatzparkplatz in der Nähe zur Verfügung steht), stand heute früh - na, gut: am Vormittag - Kärchern des elterlichen Balkons auf dem Plan. Ich empfehle letzteres zum Aggressionsabbau. Es fühlt sich einfach gut an, in bester texanischer Manier eine Waffe in der Hand zu haben und dir vorzustellen, wie du unliebsame Nachbarn wegpustest. „Schätze, die Stadt ist zu klein für uns zwei.“ Dass hinterher auch noch alles sauber ist, nehme ich als positiven Zusatznutzen mit.
Zwischendrin war das Wochenende sogar noch feinsinnig. Als ich nämlich zwei Adventskränze gebaut habe. Um mich in Stimmung zu bringen, hörte ich ab und an „Last Christmas“. Der Sohn scheint für solche Feinheiten noch nicht reif zu sein. Er befand, das Lied könne er jetzt schon nicht mehr hören und meine Kreation, auf die ich so stolz bin, sei ein „After Eight-Adventskranz“. Ich finde das Attribut unter Umständen nachvollziehbar, aber für meinen Geschmack nicht wertschätzend genug.

Was ich im Zuge anderer Aktionen nicht geschafft habe: den Stapel Zeit-Ausgaben, der unterdessen die Ausmaße eines ausgewachsenen Butterbergs angenommen hat, abzuarbeiten. Doch wie sagt ein Kollege so richtig: Nächste Woche ist auch noch ein Tag.


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