Donnerstag, 28. November 2019

Geschafft!

Die erste Hürde ist genommen. Auch wenn ich nicht weiß, wie ich einen Termin einsortieren soll, in dem der Notar mehr Emotionen hineinbringt als die beiden, deren Trennung gerade in erster Instanz besiegelt wird. In dem Zuge wundert er sich am Ende der Vertragsverlesung, wieso wir nach so vielen Jahren der Trennung beschlossen haben, uns scheiden zu lassen. Das ist der Moment, in dem auch ich etwas Gefühl zeige und sage, von „wir“ könne wohl keine Rede sein, wenn der Gatte ohne mein Wissen die Scheidung einreiche, weil die Verbindung nun keine Steuervorteile mehr abwerfe. Besagter Gatte grinst daraufhin dümmlich und sagt - ungewöhnlich! - nichts. Ich denke, wieder einmal, es ist alles gut, wie es ist. Wäre da nicht diese Suggestion seinerseits, „Du bist die abgelegte Alte“, könnte ich den Anlass vielleicht feiern. So heißt es nur, einen Tag zu Ende zu bringen, der beschlossen hat in die volle Runde zu gehen, weil er bei der Arbeit nur unwesentlich besser verläuft. Doch was mir am Ende bleibt: das Wissen um die bessere Anwältin. Die der Gegenseite (offensichtlich direkt nach dem Notartermin angefunkt, der Druck scheint hoch zu sein) glaubt ernsthaft, in diesem Jahr noch einen Scheidungstermin am Familiengericht zu bekommen. Vor Weihnachten, mit allen Umgangsregelungen. Immer wieder gut, mit Profis zusammenzuarbeiten. Aber wie ich den angehenden Ex-Mann kenne, war sie billig.

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