Montag, 28. Oktober 2019

Über Nacht

Auch wenn das Wochenende eine Stunde länger als ein handelsübliches war, es genügte nicht. Der Montag kam doch wieder zu früh. Immerhin konnte ich einige meiner Vorhaben umsetzen: Formulare für die Bank ausfüllen, Aufräumen (in homöopathischen Dosen) und Fenster putzen. Die Idee dabei ist, dass etwaige Eierpampe zu Halloween an sauberen Fenstern nicht ganz so gut klebt wie an städtisch-mattverglasten. Mal sehen. Außerdem habe ich am Sonnabend einen Kürbis besorgt, ihn wenig fachmännisch entkernt und aus dem Fang eine Suppe gekocht. Eigentlich bin ich nicht die allergrößte Kürbisfreundin, aber was tut man nicht alles fürs saisonale Brauchtum. Um das Ganze noch altruistischer zu gestalten, wurde die Kürbissuppe gar vegan, damit der Sohn auch teilhaben konnte. Seine Reaktion, nachdem er ein paar Löffel genommen hatte: „Mama, ich vergesse immer, dass ich Kürbis gar nicht so mag.“ Sein Urteil hatte zur Folge, dass ich fortan alleine für die Vernichtung zuständig war und große Mengen überschüssiger Suppe im Kühlschrank unterbringen musste. Das gaben die dortigen Kapazitäten leider nicht her, so dass ich ihn etwas leerte. Aus vielen evakuierten Eiern und anderem entstand in der Not ein Kuchen. Diesen brachte ich überraschend ausgeschlafen heute bei der Arbeit mit. Dort wenigstens wurde mir (oder meinem Werk) Zuspruch zuteil.

(„und voller Wehmut stell‘ ich mir die Uhr eine Stunde zurück“)

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