Sonntag, 6. Oktober 2019

Globalisierung

Ein Tag für Drei-Wetter-Taft. Alicante, Sonnenschein, 26°. Der Flughafen fest in britischer Hand. Man findet dort nicht nur W.H.Smith mit vielen Ausgaben der Sun sondern auch ein Tim Horton’s. Ist auch wichtig, dass sich die Vertreter und Vertreterinnen des Empires wohlfühlen. Schließlich gilt es noch die Last Flight Order vor dem Brexit auszugeben. An den Gates dann viele Menschen mit rötlicher und tätowierter Haut, von denen ich als Deutsche froh bin, dass sie neben den Adlern und der Frakturschrift auf ihrer Haut offensichtlich einen Pass des Vereinigten Königreichs tragen. Wenn auch das Wetter ein Rückschritt wird (der ohne die in der Sommerfrische vergessene Jacke härter wird), wird der Ortswechsel doch die positive Wendung haben, den Kelten, Angeln und Sachsen in Amsterdam entkommen zu können. Eine Rechnung, die nicht ganz aufgeht, denn nicht alle von ihnen fliegen direkt nach Edimburgo, einige nehmen auch den Weg über Shiphol. Immerhin als Anlass zur Freude bleibt die holländische Sprache mit ihren schicken Ansagen. Außerdem bin ich in Amsterdam (Regen, 9°) auf dem Flughafen nicht gezwungen, bei Starbucks einen Phantasienamen anzugeben, um an einen höchst willkommenen Kaffee zu gelangen. Heimat der friesischen Sprache eben. Mir scheint, ich muss Selbstkritik äußern: wahrscheinlich nuschele ich. Oder ich hinterlasse einen negativen Eindruck. Oder beides.



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