Samstag, 19. Oktober 2019

Dit is Balin

Zum Glück ging es mir schon gestern wieder gut. Zum Wochenende ist das besonders erstrebenswert. In dieser Hochstimmung kaufte ich abends nach der Arbeit Lebensmittel ein (Highlight dabei: vegane Cevapcici - Spanish Style) und kochte eine anständige vegane Bolognese. Einzige Kritikpunkte daran: dass ich die Menge der Nudeln nicht auf Teenager-Größenordnung anpasste und dass ich meine Portion mit echtem Parmesankäse kontaminierte. Dennoch fiel ich nicht in Ungnade - uff! Daher leistete mir der Sohn beim Fernsehen Gesellschaft. Genau genommen beim Zappen. Irgendwann landete ich in meinem Unmut beim RBB. Dort gab man eine Rankingshow zu Berlins Brücken. Ich bin sicher, die gibt es auch in der Variante „Berlins schönste Gully-Deckel“. Schnell wollte ich weiterschalten. Doch der Sohn fand diese Form des linearen Fernsehens so gut, dass er mich lautstark davon abhielt. Besonders lustig fand er es, bei jeder neuen, schönen Brücke zu kommentieren, die kenne er, die sei im Grunewald; egal, wo sie sich tatsächlich befand. Weniger gefielen ihm die Einsprecher eines vermutlich nur in Berlin bekannten Menschen, der mit „Architekturkritiker“ betitelt war. Was denn das für ein Leben sei? Habe er nichts Anständiges gelernt? Wolle er sich nicht eine Frau nehmen und mit ihr glücklich werden? Was eine einzige Berufsbezeichnung bei einem jungen Mann eben so hervorruft. Allein wegen der Performance des Sohnes wäre das Programm sehenswert gewesen, doch es kommt noch besser: heute kann ich zumindest einen Teil der schönsten Brücken live bewundern. Diese gehörte meines Wissens allerdings nicht dazu; aber egal!





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